Bester Spieler der Viertelfinalserie
Bayerwaldler lässt die Falken fliegen: Heilbronner-Keeper Patrick Berger (26) glänzt mit sensationeller Fangquote

30.03.2024 | Stand 30.03.2024, 5:00 Uhr

Starker Rückhalt: Patrick Berger zählt bei den Heilbronner Falken zu den Leistungsträgern – und trifft nun im Playoffs-Halbfinale auf die Hannover Scorpions. − Foto: Imago Images

Mit seinen Paraden bringt er die Gegner der Heilbronner Falken regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Patrick Berger (26) zählt zu den talentiertesten Keepern in der Eishockey-Oberliga.

Gerade erst wurde der gebürtige Bayerwaldler zum besten Spieler der Viertelfinal-Serie ausgezeichnet. Zurecht: Mit einer herausragenden Fangquote von fast 94 Prozent hatte der 26-Jährige aus Regen zuletzt maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Falken gegen Memmingen mit 4:1 Siegen durchsetzten. Im Halbfinale warten nun die Hannover Scorpions auf die Baden-Württemberger. Die erste Partie (von sieben möglichen) steigt am Samstag (18 Uhr) in der niedersächsischen Hauptstadt.

Fangquote von fast 94 Prozent

Berger, der neben seiner Profikarriere Sportmanagement an einer Fernuniversität studiert, hütet seit einem Jahr das Tor der Heilbronner Falken – und hat sich in dieser Zeit zu einem verlässlichen Rückhalt entwickelt. Gegen Memmingen stellte er sein Können wieder eindrucksvoll unter Beweis. In den fünf Begegnungen parierte er nahezu jeden Schuss, musste insgesamt nur sieben Mal hinter sich greifen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir Memmingen schlagen konnten. Sie haben uns alles abverlangt und es war eine sehr harte Serie. Gegen Hannover gehen wir nun als Außenseiter in die Partien, aber wir freuen uns und sind gespannt“, sagt der Goalie gegenüber der Heimatzeitung.

Mit dem Einzug in die Runde der besten vier Teams ist der Traum vom Finale und der Meisterschaft ein ganzes Stück näher gerückt. Dennoch verschwendet Berger im Moment noch keinen Gedanken daran. „Klar wollen wir das erreichen, man arbeitet schließlich den ganzen Sommer auf dieses Ziel hin. Aber es ist noch ein langer Weg und wir sind gut beraten, uns einzig und allein auf die bevorstehenden Matches zu konzentrieren.“

Bergers langfristiges Ziel: Zurück in die DEL2

Über die Auszeichnung zum besten Spieler der Viertelfinal-Serie freut er sich, will diese aber richtig eingeordnet wissen. „Ich fühle mich sehr geehrt und bin stolz. Aber die Würdigung gebe ich an die Mannschaft weiter, die mir das ermöglicht hat. Im Vordergrund steht immer der Sieg. Und ich wäre auch glücklich wenn wir acht Gegentore bekommen – wir am Ende aber trotzdem gewinnen.“

Die Playoffs-Zeit erlebt der Regener als „sehr intensiv und extrem anstrengend“. Kein Wunder: Über mehrere Wochen geht es für die Profis Schlag auf Schlag. Ist ein Spiel vorbei, folgt gleich das nächste. Bergers Erfolgsrezept? „Viel essen und schlafen, Physiotherapie, Spazierengehen, abschalten.“

Doch ganz egal, wie die Saison endet – sein großes Ziel hat der ehemalige Junioren-Nationalspieler ohnehin längst klar vor Augen. Über kurz oder lang will Berger zurück in die DEL2. Dort stand er bei seinen vorherigen Stationen mit Regensburg und Landshut in insgesamt 90 Partien auf dem Eis.