Sie hat es geschafft: Lena Geier, 14-jährige Spitzenspielerin aus dem Golf Resort Bad Griesbach, ist Deutsche Meisterin in der Altersklasse AK 14. Auf dem anspruchsvollen Par-72-Platz der Golfanlagen Hohenhardter Hof im baden-württembergischen Wiesloch feierte Lena Geier nach drei Zählspiel-Runden mit elf unter Par einen Start-Ziel-Sieg und setzt sich mit acht Schlägen Vorsprung vor Lily Reitter (GolfPark Gerolsbach) durch.
Es war der Saisonhöhepunkt, auf den Schülerin aus Ringelai hingearbeitet hat. Dafür hatten sich insgesamt 53 Spielerinnen qualifiziert. Geier ging als Favoritin an den Start und legte sensationell los: Sie spielte auf dem Par-72-Platz eine 67er Runde. Ein kurzer, heftiger Regenschauer entlockte ihr nur ein mildes Lächeln, stoisch packte sich die Ringelaierin in ihren Regenanzug, spielte die Birdies – ein Schlag besser als Lochstandard – Nummer 3 und 4 ihrer Auftaktrunde an den Löchern 12 und 13 und eilte, als die Sonne wieder schien, federnden Schrittes dem nächsten Birdie entgegen. Zwei weitere Birdies gelangen der bayerischen Spitzenspielerin an den Löchern 15 und 16 und machten das einzige Bogey – ein Schlag schlechter als Lochstandard – das ihr an Loch 10 unterlaufen war, völlig vergessen.
Runde zwei verlief ebenso souverän: Geier benötigte erneut 67 Schläge und spielte 5 unter Par mit sieben Birdies und einem Doppelbogey; dieses an Bahn 10, wo ihr am Vortag bereits das einzige Bogey ihrer Auftakt-Runde unterlaufen war.
Abschlag auf der letzten Bahn „wird mir nie aus dem Kopf gehen“
Die Finalrunde war für Lena Geier die schwierigste. Dennoch spielte die Freyunger Gymnasiastin eine 71er-Runde. „Das ist beeindruckend bei Lena: Wenn sie ein Loch nicht so gut spielt, kontert sie gleich beim nächsten“, berichtet Trainer Denis Prössel. Gerade auf den beiden letzten Löchern war die 14-Jährige gefordert: Ihr Ball berührte vor den Augen zahlreicher Zuschauer jeweils eine Stromleitung. Auf der 17 wiederholte sie den Schlag, der Ball landete zwei Meter neben der Fahne. Birdie. Auch beim nächsten Abschlag auf der letzten Bahn blieb Lena cool. „Dieser Schlag wird mir nie aus dem Kopf gehen: Das 18. Loch ist ein Par-4. Lena landet schon mit dem Abschlag auf dem Grün – aber der Ball hatte wieder leicht die Stromleitung berührt. Sonst hätte sie vielleicht sogar ein Egale spielen können“, sagt Trainer Prössel.
Seit sieben Jahren arbeitet das Duo zusammen, seither hat Lena Geier von den Minis über die AK 10 und AK 12 bis nun hin zur AK 14 auf nationaler Ebene alles abgeräumt, was es hierzulande im Golf zu gewinnen gibt. Bei der DM 2022 hatte sie in der AK 14 noch Lea Geis vom GC St. Leon-Rot den Vortritt lassen müssen und zog daraus eine Konsequenz: „Ich habe seither noch viel mehr trainiert, eigentlich jeden Tag“, so Lena Geier. Jeden Tag zwei bis sechs Stunden auf den Golfanlagen in Bad Griesbach, ihren Heimatplätzen, dem GC am Nationalpark Bayerischer Wald sowie dem Golfclub Bayerwald, zweimal die Woche mit Coach Denis Prössel, und mit einem klaren Ziel: dem DM-Titel 2023.
Mit dem ersten Abschlag war Nervosität abgelegt
Den hat sie nun. Mit acht Schlägen Vorsprung vor der Zweitplatzierten und insgesamt elf Schlägen unter Par hätte sie auch den DM-Titel in der AK 16 gewonnen, der parallel auf demselben Platz und von denselben Abschlägen ausgespielt worden war. Lena Geier ist überglücklich. „Ich war eigentlich nur vor dem Turnier aufgeregt. Ab meinem ersten Abschlag war das vorbei“, berichtet sie. „Jetzt bin ich einfach froh, dass alles gut funktioniert hat. Ich bin sehr zufrieden mit mir und freue mich auf die Winterpause. Die tut mir jetzt gut. Ich kann mich erholen, um im nächsten Jahr hoffentlich wieder gutes Golf zu spielen.“
Quellness & Golf Resort-Geschäftsführer Andreas Gerleigner ist zu Recht stolz auf seinen Golf-Nachwuchs: „Lena Geier hat eine herausragende Saison gespielt mit dem Bayerischen Meistertitel sowie nun der Krönung, dem Deutschen Meistertitel. Das Golf Resort gratuliert ihr und natürlich unserem Pro Denis Prössel, der sie seit Jahren begleitet und trainiert, recht herzlich.“
− red
Souverän spielte sich Lena Geier auf dem Par-72-Platz in Wiesloch von Erfolg zu Erfolg. − Foto: DGV
