Deggendorf
Hochwasser-Großübung mit Einsatzkräften aus acht Ländern

03.04.2017 | Stand 18.09.2023, 1:51 Uhr

Das Becken hält, das Wasser fließt: die Einsatzkräfte erproben die Wasserpumpe − Foto: D.Voß

Wenn Deutsche, Italiener, Schweden, Kroaten, Slowenen, Bosnier, Serben und Montenegriner zusammen arbeiten, sich gegenseitig ausbilden und austauschen, dann "redet man mit Händen, Füßen und Augen", sagt Dr. Susanne Wacht vom Technischen Hilfswerk. Eine Woche lang haben sie und Kollegin Marieluise Sandner-Wilke in Deggendorf mit einem Konsortium aus Deutschland, Italien, Schweden, Kroatien und Slowenien Einsatzkräfte aus den Staaten Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina in Sachen Hochwasserbekämpfung und Hochwasserschutz ausgebildet.

Von Montag bis Samstag lernten die Gäste aus den EU-Beitrittskandidatenländern den Bau von Staudämmen aus Sandsäcken, wie man effizient Wasser abpumpt und wie Versorgung, Beleuchtung und Logistik in Katastrophengebieten am besten zu managen sind, berichtet die Referentin des THW. Das Projekt sei von der EU finanziert, neben dem "Know-how" erhalten Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina auch die nötigen Materialien und Gerätschaften, weiß sie weiter. "Die Ausbildung und Ausstattung der Länder ist ein Heranführungsinstrument."

Die Teilnehmer werden zu Spezialisten in den Bereichen Wasserrettung, Hochleistungspumpen und Barrierebau, heißt es, sie sollen im Anschluss an das Training an der Donau bei Mettenufer in ihren Heimatstaaten ihre neugewonnenen Kenntnisse an ihre Landsleute weitergeben.

Viel lieber als über den Aufbau, die Inhalte und Durchführung dieses Programms, das nun zum sechsten Mal stattfand, erzählen Wacht und Sandner-Wilke allerdings von munteren Miteinander der acht Nationen auf dem Trainingsgelände an der Donau.

− dv