Bubatz besser ohne Bello
Hund und Katze kiffen mit

02.06.2023 | Stand 29.06.2024, 3:05 Uhr |

Müder Mops - Verhält sich der Hund ungewöhnlich, sollte immer auch an eine Vergiftung gedacht werden. - Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Passivrauchen schadet allen, auch unseren Haustieren. Cannabis kann schwere neurologische Symptome hervorrufen. Wie man eine Intoxikation erkennt und was dann zu tun ist.

Sitzt die Katze neben jemandem, der Cannabis raucht, kann das böse enden. „Es können Symptome entstehen, die unter Umständen lebensbedrohlich sind“, so Tierärztin Moira Gerlach von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Haustiere sollten während des Rauchens von Cannabis unbedingt außer Reichweite sein.

Und was, wenn das Tier aus Versehen Backwerk mit spacigem Inhalt frisst? „Konsultieren sie schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt“, rät Gerlach. Ist die Aufnahme noch keine zwei Stunden her, kann dieser das Tier erbrechen lassen. So wird die schädliche Substanz direkt aus dem Körper befördert. Auch wenn die Aufnahme länger her ist, sollte ein Tierarzt zurate gezogen werden. Wichtig dabei: nicht lügen. „Berichten Sie wahrheitsgemäß, was das Tier aufgenommen hat“, mahnt Gerlach.

Ganz und gar nicht entspannt

Manchmal passiert die Aufnahme von Cannabis auch unbemerkt. Wie erkennen Besitzer in so einem Fall eine Intoxikation? Häufig sind neurologische Symptome (etwa, geweitete Pupillen, Taumeln, Zittern, Krämpfe) und Magen-Darm-Symptome (Speicheln, Erbrechen). Die Symptome können je nach Tier und aufgenommener Menge allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt sein beziehungsweise variieren.

Auch das Verhalten kann sich ändern, die Tiere können Unruhe, Teilnahmslosigkeit oder vermehrte Lautäußerungen oder auch aggressives Verhalten zeigen, bei Krampfanfällen sogar beißen. In jedem Fall gilt: „Schon bei Verdacht auf eine Intoxikation sofort einen Tierarzt aufsuchen“, sagt Moira Gerlach.

© dpa-infocom, dpa:230602-99-919249/2

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