Content-Management-Systeme im Vergleich: Welche CMS sind besonders beliebt?

21.12.2022
Abbildung 1: Bei der Erstellung einer Website kommt der Wahl des CMS eine hohe Bedeutung zu. −Foto: gustavofrazao / Depositphotos.com

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Seitdem im Jahr 1991 die erste Website online ging, erlebte das Internet ein geradezu explosionsartiges Wachstum. Heute wird die Zahl der Webseiten auf mehr als 2 Milliarden geschätzt, die alle mit mehr oder weniger gutem Content (Inhalt) gefüllt sind. Viele, die eine eigene Website erstellen, verfügen jedoch über keine Programmierkenntnisse und sind mit der Erstellung des Inhalts überfordert. Webmaster haben dann die Möglichkeit, den Service einer Internetagentur, wie www.progressive-media.de, in Anspruch zu nehmen. Dazu ist zwar ein gewisses Budget erforderlich, dafür wird jedoch die technische Betreuung in professionelle Hände gegeben. Viele Startups nutzen jedoch zu Beginn ein einfaches CMS, womit sie die Firmenwebsite selbstständig aufbauen können. Die Beauftragung einer Webagentur kommt dann meist mit der Expansion der Firma.

Was ist ein CMS?

Eine professionell gestaltete Website ist ein komplexes System, dessen Content (Inhalt) aus verschiedenen Daten besteht. Dazu können neben Texten und Bildern auch Grafiken, Videos und Audiodateien gehören. CMS wurden entwickelt, um den Inhalt zu bearbeiten und zu verwalten. Mit dem System können die verschiedenen Dateien bearbeitet und auf der Website eingepflegt werden. Die Software wurde so entworfen, dass sie auch ohne Programmierkenntnisse verwendet werden kann. Das ist möglich, weil das Design der CMS eine grafische Benutzeroberfläche benutzt. Viele der CMS sind sogenannte Open Source Systeme. Das bedeutet, sie stehen kostenlos zur Verfügung und jeder, der über die Fähigkeiten verfügt, kann sich als Entwickler betätigen, ein neues Feature integrieren oder Sicherheitslücken schließen. In der Regel sind CMS in der Cloud basiert. Das bedeutet, der Inhalt wird auf einer externen Datenbank gespeichert und kann von überall her abgerufen werden. Große Unternehmen betreiben dagegen ihr eigenes geschlossenes Content Management System im Intranet (firmeneigenes Netzwerk), auf das beispielsweise der Redakteur Zugriff hat. Beliebte Systeme sind unter anderem:

  • WordPress (mit einem Marktanteil von ca. 50 Prozent)
  • Joomla
  • Drupal
  • Typo3
  • Contao

CMS eignen sich hauptsächlich für die Betreiber kleiner bis mittelgroßer Webseiten.

Wie werden Content-Management-Systeme eingeführt?

Die Einführung eines CMS ist ziemlich aufwändig und erfordert große Fachkenntnisse. Die Arbeiten sind sehr umfangreich. Im System müssen Prozesse umgestellt oder angepasst werden. Das CMS-System muss installiert und an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Mitarbeiter, die mit dem CMS arbeiten werden, müssen geschult werden. Sie werden geschult, welche Arbeiten zur Wartung und Pflege des Systems durchgeführt werden müssen.

In der Regel ist es daher besser, die Einführung von Content-Management-Systemen Fachleuten zu überlassen.

CMS-Vergleich: Welche Funktionen haben WordPress & Co?

Der Funktionsumfang lässt sich in 4 Bereiche einteilen:

  • Editieren: Der Editor erstellt oder bearbeitet Content, der von Mitarbeitern oder der Community bereitgestellt wird.
  • Gestaltung: Mithilfe von Templates wird ein einheitliches Layout gestaltet und für die gesamte Website angewendet.
  • Zugriff: CMS-Systeme können mit unterschiedlichen Zugriffsrechten ausgestattet werden, sodass nur bestimmte Mitarbeiter den Inhalt bearbeiten und veröffentlichen können.
  • Speicherung: Sämtliche Änderungen werden kontrolliert und gespeichert. Bei Bedarf können ursprüngliche Versionen wiederhergestellt werden.

Die hier aufgeführten Funktionen stellen nur die Basis dar. CMS sind sehr flexibel. Eine Erweiterung ist mit Plugins oder Templates jederzeit möglich.

Vorteile der CMS-Systeme

  • Open Source Systeme (einige der beliebtesten CMS) sind kostenlos.
  • Inhalte lassen sich schnell und flexibel verwalten.
  • Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.
  • Unterstützung durch die Community
  • CMS können durch das Hinzufügen von Modulen weiterentwickelt werden.

Nachteile von CMS

  • CMS Systeme sind komplex und anfällig für Fehler.
  • Ihre Wartung und Pflege ist aufwändig.
  • Die Arbeiten müssen kontinuierlich erfolgen.
  • Die Mitarbeiter benötigen spezielle Schulungen.
  • Einige Plugins und Erweiterungen sind kostenpflichtig.

CMS Systeme eignen sich für Webseiten mit viel Inhalt, auf denen häufig Änderungen vorgenommen werden müssen. Typische Anwender sind Onlineshops mit großem Sortiment oder Webseiten mit Nachrichten oder für den Austausch einer großen Community.

Welche Content Management Systeme sind beliebt?

Abbildung 2: Bei der Wahl des passenden Content Management Systems muss der Zweck der Website berücksichtigt werden. −Foto: georgejmclittle / Depositphotos.com

WordPress CMS

Das CMS WordPress führt mit einem Marktanteil von mehr als 65 Prozent die Liste an. WordPress erschien erstmals im Jahr 2003. Die Popularität des CMS WordPress beruht darauf, dass es einfach zu bedienen und leistungsstark ist. Die WordPress Community ist groß und leistet bei Problemen Unterstützung. WordPress punktet zudem durch zahlreiche Erweiterungen. Zu den Nachteilen von WordPress gehört, dass die Vergabe von Berechtigungen relativ kompliziert ist. Ein gutes Beispiel für die Umsetzung mit WordPress ist die Website berufsunfähigkeitsversicherung.de, die das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung vollumfänglich abbildet.

Typo3 CMS

Das CMS Typo3 wurde 2001 entwickelt und verwendet die Skriptsprache PHP. Im deutschsprachigen Raum ist Typo3 sehr beliebt. Es ist ein Open-Source-System und somit kostenlos. Typo3 punktet vor allem durch seine mehr als 5.000 Erweiterungen. Dadurch kann das System für die unterschiedlichsten Anwendungen benutzt werden. Es ist mehrsprachig ausgelegt. Ein Backend dient der Pflege der Website.

Joomla CMS

Das CMS Joomla erschien im Jahr 2005. Joomla hält einen Anteil von 3 Prozent auf dem deutschen Markt. Im CMS Vergleich ist Joomla leicht zu bedienen. Es eignet sich für Anfänger und Experten gleichermaßen. Bei Joomla sind mehr als 8.000 Erweiterungen verfügbar. Einige davon sind kostenpflichtig. Joomla wurde weltweit mehr als 100 Millionen Mal heruntergeladen. Damit gehört Joomla zu den populärsten CMS.

Drupal CMS

Drupal erschien 2001 auf dem Markt. Unter den CMS hält Drupal einen Anteil von ca. 3 Prozent. Es ist ebenfalls in PHP geschrieben. Drupal ist kostenlos und mehrsprachig ausgelegt. Pluspunkte von Drupal sind seine starke Community und der soziale Ansatz. Drupal unterstützt Diskussionen von Mitgliedern. Sie können eigene Weblogs anlegen und in Foren diskutieren. Nachteilig ist, dass Drupal einen relativ kleinen Funktionsumfang hat.

Contao CMS

Das CMS erschien 2006 und eignet sich für kleine und große Webseiten. Das System ist kostenlos und kann durch fast 2.000 Plugins erweitert werden. Contao ist besonders suchmaschinenfreundlich und kann in mehreren Sprachen genutzt werden. Zum Funktionsumfang gehören ein Dateimanager, eine Suchmaschine und einen Generator für Formulare. Als Nachteil gilt das kostenpflichtige Live-Update.

Zusammenfassung

CMS dienen der Verwaltung des Contents von Webseiten. Sie ermöglichen die Bearbeitung und das Hochladen unterschiedlicher Dateien und helfen dabei, Ihre Website stets aktuell zu halten. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie keine IT-Kenntnisse erfordern. Nach ein paar Stunden Einarbeitungszeit können CMS durch die meisten User verwendet werden. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie ziemlich komplexe Systeme sind und daher Fehler auftreten können. Ihre Wartung und Pflege ist aufwändig. CMS eignen sich für Webseiten, auf denen viel Inhalt vorhanden ist, der ständig aktualisiert werden muss. Das beste System gibt es nicht. Bei der Auswahl eines CMS müssen Sie Ihre Konditionen berücksichtigen und auch auf die Kompatibilität mit dem Server achten. Beliebte Content-Management-Systeme sind WordPress und Typo3 oder Joomla. Lassen Sie sich vor der Auswahl am besten beraten.