Medizinische Hilfe aus dem Internet – so funktionieren digitale Sprechstunde, Online Apotheken & weitere Services!

06.07.2023
− Foto: Unsplash

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Geht es um medizinische Hilfe, hat die Digitalisierung in diesem Bereich für starke Veränderungen gesorgt. Zwar ist die Hausarztpraxis noch immer Anlaufstelle Nummer eins im Ernstfall, vieles lässt sich aber heute bereits über das Internet erledigen. So können digitale Sprechstunden bei medizinischen Belangen eine hilfreiche Option sein, die auch ganz ohne persönliche Vorsprache beim Arzt funktionieren.
Trotzdem ist es hier möglich, direkt mit einem Arzt zu sprechen und so eine individuelle Beratung durchzuführen. Aber wie läuft so etwas ab? Ist eine virtuelle Sprechstunde genauso sinnvoll, wie ein Besuch beim Arzt? Und woher kommen verordnete Medikamente?


Digitale Sprechstunden – was sie leisten und was nicht

In der Medizin wird grob zwischen zwei Arten der Konsultation unterschieden: Einerseits gibt es Arztbesuche, bei denen keine direkte Untersuchung, sondern nur eine Anamnese nötig ist. Andererseits gibt es direkte Untersuchungstermine, bei denen Blut abgenommen, Ultraschall gemacht oder diverse kleinere Eingriffe vorgenommen werden.
Letzteres bedarf natürlich einer Arztpraxis vor Ort, denn via Internet sind derartige Behandlungen nicht möglich. Wenn es aber um medizinische Beratung oder ein direktes Gespräch mit Anamnese geht, ist die digitale Sprechstunde eine gute Alternative. Der Arzt nimmt sich hierbei genauso viel Zeit für seinen Patienten, fragt gewisse Faktoren ab und kann so eine Einschätzung und sogar Therapieempfehlungen geben.
Möglich ist das jedoch nur, wenn es sich um einen echten und seriösen Arzt handelt. „Heilungsangebote“ von nicht autorisierten Personen bergen ein großes Risiko. Deshalb ist hiervon grundsätzlich abzuraten.
 

Wie funktioniert eine digitale Sprechstunde im Detail?

Die Funktionalität digitaler Sprechstunden lässt sich am Beispiel eines seriösen Anbieters wie DoktorABC gut erklären. Patienten wählen zunächst aus, um welche Art des medizinischen Problems es sich handelt. Zu den möglichen Behandlungsspektren gehören:


●    Männergesundheit (verfrühter Samenerguss, Erektionsschwierigkeiten, Haarausfall)
●    Frauengesundheit (vaginale Beschwerden, Verhütungsbedarf, starke Behaarung im Gesicht)
●    Sexuelle Erkrankungen (Feigwarzen, Chlamydien, Gonorrhoe)
●    Allgemeinmedizin (Aufhören zu rauchen, Hauterkrankungen, Asthma)


Nachdem der Patient sein Themengebiet gewählt hat, muss er zunächst einen medizinischen Fragebogen ausfüllen und hierbei verschiedene Fragen rund um die eigene Gesundheit beantworten. Hier sind wahrheitsgemäße Angaben wichtig, da die Verordnung von Medikamenten beispielsweise vom Gesundheitsstand und von bisher eingenommenen Präparaten abhängt.
Nach der Durchführung erfolgt anschließend die Auswahl der gewünschten Behandlung. Je nach Anamnese gibt es ein oder mehrere Präparate, die zur Behandlung der Beschwerden in Frage kommen. Nachdem das Wunschprodukt ausgewählt wurde, wird die Anfrage von einem Diagnosearzt geprüft. Aber wie funktioniert das, wenn die Produkte nicht rezeptfrei erhältlich sind?
 

Direkte Weiterleitung zur Online-Apotheke und schneller Versand

Anhand der vom Arzt durchgeführten Anamnese kann ein Rezept online ausgestellt und, wenn der Patient die Medikamentenlieferung gewählt hat, direkt an die Online-Apotheke weitergeleitet werden. Diese macht das Paket dann fertig und der Patient erhält seine Medikamente binnen 48 Stunden, oft sogar schneller. Bei einer weiteren Bestellung wird es erforderlich, erneut eine Konsultation mit dem Arzt bzw. ein erneutes Ausfüllen des Fragebogens durchzuführen.
Nur so können die Ärzte sicherstellen, dass der Bedarf weiterhin vorhanden ist. Es gibt bestimmte Medikamente, bei denen sich Patienten schämen, einen Arzt aufzusuchen. Hierzu gehören beispielsweise Präparate, die bei einer erektilen Dysfunktion zum Einsatz kommen. Cialis, Viagra – all das sind Arzneimittel, die für viele Männer eine große Hürde darstellen.
Tatsächlich ist es nicht möglich, zum Beispiel Viagra rezeptfrei zu erwerben. Doch genau hier sind Online-Sprechstunden hilfreich. Die Anamnese erlaubt es dem Arzt, über die Verordnung zu entscheiden und ganz ohne peinlichen Arztbesuch ein Medikament zur Verfügung zu stellen.


Wie sinnvoll sind Online-Apotheken – fehlt da nicht die Beratung? 

Bei leichten Beschwerden, wie z.B. einer Erkältungskrankheit, braucht es nicht immer einen Arzt. Oft gibt es bewährte und freiverkäufliche Medikamente, an die der Betroffene bereits gewöhnt ist. Wer sich sehr schlecht und schlapp fühlt, empfindet schon den Gang zur Apotheke als eine Belastung. Ein großer Nutzen wird daher aus Online-Apotheken gewonnen, die bestellte (und rezeptfreie) Medikamente direkt nach Hause liefern.
Manchmal dauert der Versand bis zu 48 Stunden. Es gibt aber oft auch sogenannte „Über-Nacht-Programme“, mit denen das Paket noch schneller beim Patienten ankommt. Und wie ist es mit der Beratung? Tatsächlich bieten viele Online-Apotheken die Möglichkeit, per Telefon oder E-Mail eine Beratung in Anspruch zu nehmen.
Hier können Fragen rund um Produkte gestellt werden, außerdem können die Mitarbeiter die Empfehlung für einen Arztbesuch aussprechen. Solche Online-Apotheken halten aber nicht nur medizinische Produkte, sondern auch zahlreiche Produkte rund um Gesundheit und Erholung bereit.
 

Rezept in einer Online-Apotheke einlösen – funktioniert das überhaupt?

Prognostisch steigen die Umsätze und Nachfrage nach Online-Apotheken immer weiter an, was auch am vielfältigen Angebot liegt. Aber nutzt das Patienten mit einem normalen Rezept in Papierform oder E-Rezept überhaupt etwas? Tatsächlich ja! Wer ein Rezept von seinem niedergelassenen Arzt bekommt, kann es trotzdem in einer digitalen Apotheke einlösen.
Hierfür ist es lediglich erforderlich, das Rezept entweder per Post (alte Papierrezepte) oder auf digitalem Wege einzusenden. Die Apotheke sucht dann das gewünschte Produkt heraus und schickt es per Post an den Empfänger. Wenn kein Arztbesuch erfolgt ist, kann ein solches Rezept auch über eine digitale Sprechstunde ausgestellt werden.


Fazit: Digitale Medizin erleichtert den Zugang zu ärztlicher Behandlung immens

Auch wenn virtuelle Mediziner noch keine Zähne ziehen oder Untersuchungen durchführen können, erleichtern sie die moderne Medizin enorm. Oft trauen sich Patienten nicht bei bestimmten Beschwerden zum Arzt zu gehen oder scheuen die lange Wartezeit im Wartezimmer. Immerhin besteht hier auch Ansteckungsgefahr, wenn viele andere Patienten mit Erkältungen und grippalen Infekten gerade auf den Arztbesuch warten.
Da erweist es sich als deutlich bequemer, mithilfe eines einfachen Formulars eine Anamnese zu ermöglichen und diese dann vom Arzt auswerten zu lassen. Online-Ärzte erweitern das Spektrum der Medizin deutlich, sind aber natürlich kein alleiniger Ersatz für die niedergelassenen Kollegen. Wenn die Anamnese in der Online-Medizin ergibt, dass ein Patient direkte Hilfe braucht, erfolgt ein entsprechender Verweis.
Die Qualität der digitalen Medizin ist in Deutschland bereits jetzt auf einem hohen Niveau. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich zukünftig nochmals weiterentwickelt. Auch KI-Systeme können hier einen wertvollen Beitrag leisten.