Kaffeebohnen im Vergleich: Wie unterscheiden sich die Sorten?

14.10.2021
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Echte Kaffeegenießer mit gehobenen Ansprüchen rückten längst vom klassischen Filterkaffee ab. Sie erwarten beim Genuss ihrer Tasse Kaffee am Morgen einen vollmundigen Geschmack, der über den ganzen Tag hinweg begleitet. Leider wissen nur die wenigsten über die hochwertige Kaffeebohne Bescheid.

Dabei kann es lohnenswert sein, sich näher mit den unterschiedlichen Sorten der Kaffeebohnen zu beschäftigen, die mittlerweile auch online erhältlich sind. Jede Kaffeebohne bringt besondere Eigenheiten hervor. Diese zu kennen und sich mit den unterschiedlichen Samen der Kaffeepflanzen zu befassen, ermöglicht dem Kaffeegenießer ein hervorragendes Erlebnis.

Die zwei bedeutendsten Kaffeesorten

Aufgrund der weltweiten Verbreitung und der damit einhergehenden Beliebtheit von Kaffee als Getränk gibt es immer mehr Farmer, die neuartige Kaffeepflanzen auf den Markt bringen. Jene Pflanzen bringen die wertvollen Samen hervor, die wir hierzulande als Kaffeebohnen bezeichnen. Mittlerweile sind vierzig verschiedene Sorten erhältlich.

Der Weltmarkt und renommierte Händler fokussieren sich jedoch vorwiegend auf die beiden Sorten Robusta und Arabica. Diese Bohnen stecken in nahezu allen Verpackungen, die in Deutschland mit Kaffeebohnen gefüllt sind.

Trotzdem sind natürlich nicht alle gleich gut. Schließlich kooperieren die Hersteller mit unterschiedlichen Landwirtschaftsbetrieben, weshalb sich ein Vergleich der Bohnen durchaus lohnt.

Händler spielen keine Rolle – auf die Optik kommt es an

Jede Kaffeebohne zeichnet sich durch geschmackliche Eigenheiten auf. Beim Öffnen der Kaffeepackungen sollten Genießer daher bereits am Blick auf die Bohne erkennen, ob sich der Kauf gelohnt hat oder nicht. Zunächst einmal befinden häufig brüchige Bohnen in den Packungen. Jene sammeln sich im unteren Bereich der Packung an. Das Problem: Brüchige Samen lassen ihre Aromastoffe bereits nach außen dringen. Dadurch bleibt am Ende weniger Geschmack in der Tasse. Deshalb: Sobald sich die Packung leert, unbedingt auf die Menge der Bruchware schauen.

Auch das Äußere der Kaffeebohne spielt eine wichtige Rolle. Ist die Kaffeebohne selbst bereits von Rissen übersät, so ist das nicht ihrer Sorte zuzuschreiben. In den seltensten Fällen steht der Bruch für ein Qualitätsmerkmal. Wenn Farmer spezielle Verfahren anwenden und das Wasser aus der Bohne austreiben wollen, so kann sich dies ebenso als gebrochenes Bild der Bohne bemerkbar machen. Löcher sollten jedoch nicht vorhanden sein. Diese stehen für einen Insektenbefall. Dann sind die Bohnen nicht mehr genießbar.

Und: Schon einmal ölige Bohnen gesehen? Diese Bohnen bringen einen herben Geruch mit sich, den man bereits beim Öffnen der Packung wahrnimmt. Hier geht es zwar nur um Nuancen, doch der Kaffee schmeckt dann bitter und ist ranzig. Finger weg von öligen Bohnen!

Die unterschiedlichen Röstverfahren

Sicherlich gibt es unzählige Röstverfahren, die am Ende bestimmen, wie unser Kaffee zuhause oder im Büro schmeckt. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Mittlerweile wollen die meisten Kaffeetrinker Kaffeebohnen kaufen, die mittels der Trommelröstung zur feinen Kaffeesorte wurde. Die Trommelröstung zeichnet sich durch einen schonenden Umgang mit der Kaffeebohne aus.

Während der Röstung kommt es zu Temperaturen von bis zu 250 Grad Celsius. Was sich zunächst einmal viel anhört, ist für die Kaffeebohne genau richtig. Die verhältnismäßig geringe Rösttemperatur führt zu einem längeren Röstungsprozess. Die exakte Dauer beim Rösten lässt sich nicht einwandfrei feststellen.

Fakt ist: Diese Temperatur und die Dauer der Kaffeeröstung sind das Geheimnis der Hersteller selbst und die Grundlage für die unterschiedlichen Produkte im Supermarkt, in denen eigentlich immer Robusta oder Arabica enthalten ist.

Anders sieht das beim konventionellen Röstkaffee aus. Hier steht Schnelligkeit im Vordergrund. Die Röstereien setzen die natürlichen Bohnen einer Temperatur von bis zu 600 Grad Celsius aus. Dadurch vergeht kaum Zeit und die Röstung ist vollendet.

Der Vorteil: Hersteller und Händler können die Bohnen schnell an den Kunden bringen. Allerdings sind die Bohnen meist heller als die Bohnen aus der Trommelröstung. Außerdem bringen sie keinen so intensiven Geschmack und der schonende Umgang mit den wertvollen Bohnen bleibt ebenso aus.

Die Siegel auf der Verpackung

Bevor es an das Siegel geht, sollten Käufer unbedingt auf einen vorhandenen Aromaverschluss achten. Dieser Verschluss befindet sich im oberen Bereich der Verpackung. Er hat eine äußerst wichtige Aufgabe zu erfüllen. Kaffeebohnen geben nämlich CO2 ab, nachdem sie abgefüllt wurden. Dieses CO2 muss aus der Verpackung heraus, damit die Bohne keinen Schaden nimmt. Gleichzeitig darf Sauerstoff nicht hineingelangen. Die einzige Lösung ist ein Ventil. Dieses verschließt die Verpackung nach außen hin, während CO2 nach außen abgegeben werden kann.

Nun zu den Siegeln: Bei den geringen geschmacklichen Unterschieden ist es wichtig sich vorwiegend auf die Siegel zu konzentrieren. Generell gilt: Kaffeebohnen ohne Siegel sind nicht unbedingt schlecht. Die dahinterstehenden Plantagen können sich jedoch den Erwerb der Siegel oft nicht leisten. Manche sind noch zu unbekannt, andere setzen nicht auf Siegel.

Das Bio-Siegel

Das Bio-Siegel hat sich hierzulande stark verbreitet. Noch vor wenigen Jahren völlig unbekannt, hat es im Zuge des Klimawandels an Popularität zugelegt. Es steht für eine ökologische Produktionsweise, allerdings dürfen dennoch gentechnisch veränderte Bestandteile zu 0,9 % vorkommen.

Weiterhin müssen nicht alle Bestandteile der ökologischen Produktionsweise entstammen. Um das Siegel zu erhalten, genügt es 95 % abzudecken, 5 % müssen also nicht ökologisch verarbeitet oder hergestellt worden sein.

Das Fairtrade Siegel

Innerhalb der Landwirtschaft ist es hierzulande und in anderen Ländern nicht unüblich, dass geringe Löhne gezahlt werden. Im Ausland finden zudem Ausbeutung und Machtmissbrauch statt. Wer das Monopol hat, hat die Entscheidungsfreiheit über die Arbeiter. Auch Korruption kommt häufig vor. Damit all diese kriminellen Machenschaften verringert werden können, gibt es das Fairtrade Siegel.

Dieses garantiert einen fair gehandelten Kaffee. Die Bauern werden adäquat bezahlt und auch die Arbeiter stehen nicht umsonst und bis in die Nacht hinein auf dem Feld. Wer sich für Kaffeebohnen mit Fairtrade Siegel entscheidet, spricht sich gleichzeitig gegen die Kinderarbeit aus.

Das UTZ-Siegel

Die meisten Menschen haben es zwar bereits gesehen, doch sie wissen kaum etwas mit dem neuen UTZ-Siegel anzufangen. Dabei ist es so wichtig. Dieses Siegel garantiert einen nachhaltigen Anbau. Der Mensch betreibt permanenten Raubbau an der Natur. Dieses Verhalten kommt bereits jetzt auf uns zurück. Die Abholzung der Wälder und die Dauererrichtungen von Monokulturen bedeuten eine große Herausforderung für unseren Planeten und die Artenvielfalt.

Damit dieses Verhalten so schnell wie möglich unterbunden wird, braucht die Erde Menschen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Mit dem UTZ-Siegel wird eine Brücke zwischen den konventionellen Anbauverfahren und der mittlerweile allseits beliebten Permakultur geschaffen.