Frauen sind im Alter immer noch finanziell deutlich schlechter gestellt als Männer. Das Einkommensgefälle betrug zuletzt fast 30 Prozent. Wodurch sich das erklären lässt.
Auch im Alter haben Frauen in Deutschland deutlich geringere Einkünfte als Männer. Mit Jahreseinkünften von 17.814 Euro brutto lagen Frauen im Alter ab 65 Jahren im Jahr 2021 deutlich hinter den gleichaltrigen Männern, die auf 25.407 Euro kamen.
Das geschlechtsspezifische Einkommensgefälle, auch «Gender Pension Gap» genannt, betrug damit 29,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Als wichtige Gründe für die Lücke gelten die höhere Teilzeitquote bei den Frauen, geringer bezahlte Jobs und häufigere Auszeiten etwa zur Kinderbetreuung.
Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. Rund 29 Prozent der erfassten Frauen erhielten Hinterbliebenenrenten, also Zahlungen aus der Altersversorgung ihrer verstorbenen Partner.
Würden diese Bezüge bei der Betrachtung ausgenommen, würde die geschlechtsspezifische Rentenlücke auf 42,6 Prozent wachsen. Bei den Männern erhielt nur jeder 20. eine Hinterbliebenenrente.
Wegen der geringeren Einkünfte sind Frauen im Alter eher armutsgefährdet und häufiger durch Wohnkosten überlastet als Männer. Die Statistiker erwarten auch für die Zukunft deutliche Unterschiede bei den Altersbezügen, weil Frauen nach wie vor zu 47,4 Prozent und damit deutlich häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer. Die Quote erhöht sich auf 63,6 Prozent, wenn Kinder im gemeinsamen Haushalt leben.
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