Selfstorage: Lagerraum mieten für Privat- und Gewerbekunden

22.12.2022
Selfstorage-Lager bieten eine ideale Möglichkeit zur Zwischenlagerung. −Foto: homeworks255 / Depositphotos.com

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Jeder, gleich ob Privatperson oder Unternehmen, muss von Zeit zu Zeit bestimmte Dinge einlagern, beispielsweise Akten. Die meisten Menschen und auch viele Kleinunternehmen oder Gewerbetreibende verfügen jedoch nicht über geeignete Lagerräume oder die vorhandenen sind zu klein bzw. aus dem einen oder anderen Grund ungeeignet. Die Lösung heißt Self Storage.

Flexibel sein und einen Lagerraum mieten

Wie so viele Konzepte aus dem gewerblichen Bereich stammt die Idee, externe Lager für Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung zu stellen, aus den USA. Dort bauten gegen Ende der sechziger Jahre im Umland großer Städte geschäftstüchtige Landbesitzer Schuppen und kleine Lagerhäuser, die sie den Bewohnern der naheliegenden Großstädte zur Anmietung zur Verfügung stellten. Sie konnten sich den Lagerraum anmieten, um dort bestimmte Güter trocken und sicher zu lagern. Der Erfolg des Konzepts beruht auf der Tatsache, dass in vielen Großstädten Lagerräume knapp sind. In den Wohnungen gibt es kaum Platz, um Gegenstände einzulagern, die für eine befristete Zeit nicht gebraucht werden. Bei Handwerkern und kleinen Gewerbetreibenden sieht die Situation ähnlich aus. Durch die Anmietung eines geeigneten Raums bleiben sie flexibel.

Die erste europäische Selfstorage Lagerhalle entstanden 1979 in Zürich. In Deutschland existieren mittlerweile mehrere hundert solcher Einrichtungen. Darunter auch der Anbieter www.extraraum.de, der für jedes Anforderungsprofil ein maßgeschneidertes Lagerungskonzept bereithält. Die Standorte der Anbieter befinden sich überwiegend in der Nähe von Großstädten. Die deutsche Bezeichnung Mietlager konnte sich übrigens nie richtig durchsetzen.

Selfstorage Lagerräume: Wie funktioniert das Konzept?

Die Firma lässt an einem geeigneten Standort ein Gebäude errichten, das zur Einlagerung von Gegenständen und Materialien bestimmt ist. Die Mehrzahl der Hallen stehen im Umland von Ballungszentren. Dort ist der Bedarf an Lagerräumen groß, weil es viele potenzielle Kunden gibt, die auf ihren eigenen Grundstücken nicht genügend oder gar keine Lagerflächen besitzen. Außerdem ist im Umfeld von Ballungsgebieten die Verkehrsinfrastruktur gut entwickelt. Die Lager sind an das Straßennetz angeschlossen. Einige können auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.

Das Konzept ist einfach. Jeder kann in der Einrichtung günstig Lagerraum mieten. Das Angebot richtet sich sowohl an private als auch an gewerbliche Kunden.

Diese können passenden Lagerraum anmieten, der genau ihren Anforderungen entspricht. Wer nur wenige Gegenstände aufbewahren möchte, mietet sich eine Lagerbox. Das ist ein abschließbarer Behälter aus Metall, in dem das Lagergut vor unbefugtem Zugriff sicher ist. Etwas größer ist eine Palette. Das ist eine Art kleiner Container aus Metall, der abschließbar ist. Firmen, die eine größere Lagerfläche (50 m² oder sogar mehr) benötigen, können einen separaten Raum mieten. Er ist massiv gebaut, von außen nicht einsehbar und mit einer abschließbaren Tür ausgestattet.

Die Mietdauer beginnt ab 1 Monat und läuft so lange, bis der Vertrag beendet wird. Im Prinzip ist es möglich, Gegenstände für viele Jahre zu lagern. Wird der Vertrag nicht gekündigt, verlängert er sich automatisch um die vorher gewählte Zeitdauer.

Welche Vorteile hat es, einen Selfstorage Lagerraum für Privat und Gewerbe zu mieten?

Viele Kunden haben zu Hause oder in ihren Gewerberäumen einfach nicht den notwendigen Platz zur Lagerung von Gegenständen oder Produkten, die nicht ständig benötigt werden. Moderne Apartmenthäuser haben keine Dachböden mehr und die Kellerabteile der Mieter sind klein, frei einsehbar und alles andere als einbruchsicher. In gewerblich genutzten Objekten sieht es ähnlich aus.

Das Mietlager wurde dagegen speziell für die langfristige Lagerung empfindlicher Gegenstände gebaut. Der Bau ist massiv konstruiert und verfügt über Sicherheitseinrichtungen:

  • Alarmanlage
  • Bewegungsmelder
  • Rauchmelder
  • Feuerlöschsysteme
  • privater Sicherheitsdienst

Die Einrichtungen sind klimatisiert. Es gibt spezielle Räume für Akten, Dokumente und IT-Hardware. Die Lagerhäuser sind rund um die Uhr zugänglich. Manche Unternehmen bieten einen umfangreichen Service an. Sie transportieren zum Beispiel einen Container zum Grundstück des Kunden und holen ihn wieder ab, wenn er befüllt ist.

Welche Nachteile haben Lagerhallen für Self Storage?

Lagerhallen haben für Kunden Vor- und Nachteile. −Foto: homeworks255 / Depositphotos.com

Je nach Standort muss der Kunde oft einen weiten Anfahrtsweg zurücklegen. Bestimmte Dinge dürfen nicht gelagert werden. Die Lagergebühren müssen für den gewählten Zeitraum im Voraus entrichtet werden. Werden ein Raum oder Lagerboxen für ein Jahr gebucht, muss der Betrag für diese 12 Monate auf einmal bezahlt werden.

Welches Lagergut ist nicht erlaubt?

Die Bestimmungen sind bei allen Unternehmen gleich. Lebende Tiere und Pflanzen dürfen nicht gelagert werden, ebenso wenig wie verderbliche Stoffe und Lebensmittel oder Produkte, die Ungeziefer anziehen. Das Lagern sämtlicher gefährlicher Stoffe (explosiv, leicht brennbar, giftig, ätzend) ist gleichfalls nicht gestattet. Das Verbot erstreckt sich auch auf Sprengstoffe, Drogen oder gefälschte Produkte.

Aus nachvollziehbaren Gründen dürfen auch weder Geld noch Edelmetalle, Schmuck oder Wertgegenstände bzw. Antiquitäten aufbewahrt werden.

Lagerflächen oder Lagerboxen mieten: Für wen eignet sich die Option?

Die Option ist sowohl für private als auch für gewerbliche Kunden interessant. Erhält ein Handwerker einen größeren Auftrag, kann er beispielsweise einen Raum anmieten und dort Rohstoffe oder fertige Produkte lagern. Die Räume sind auch zur Zwischenlagerung neuer Maschinen oder Geräte geeignet.

Privatkunden können einen Lagerplatz für ihren Hausrat buchen, wenn sie wegen einer Renovierung Platz für ihren Hausrat benötigen. Bei einem Umzug lassen sich Möbel zwischenlagern. Wer ins Ausland zieht, kann seine Möbel und persönliche Gegenstände im Lagerhaus sicher aufheben, bis er in der neuen Heimat eine geeignete Wohnung gefunden hat.

Schützt die Hausratversicherung bei Selfstorage?

Der Schutz durch die Hausratversicherung ist unvollständig. Zunächst einmal greift sie nur bei Privatkunden, nicht bei Unternehmen. Zweitens gewährt die Hausratversicherung nur einen befristeten Schutz. Wer einen Hausratversicherung Vergleich durchführt und alle Tarife gegenüberstellt wird feststellen, dass keine der angebotenen Hausratpolicen einen umfassenden und langfristigen Schutz für ausgelagerten Hausrat anbieten. Diese spezielle Leistung wird in der Branche Außenversicherung genannt. Je nach Anbieter und Tarif gewährt die Außenversicherung Schutz für mehrere Wochen bis zu wenigen Monaten. Die Versicherungsgesellschaft muss rechtzeitig über die geplante Auslagerung von Hausrat informiert werden. Falls Gegenstände über längere Zeiträume aufbewahrt werden, ist die Hausratversicherung nicht mehr zuständig. Die Betreiber der Mietlager bieten eigene Versicherungen an, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind.

Zusammenfassung

In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 300 Mietlager. Ihre Zahl wächst ständig, weil Lagerkapazitäten knapp sind. In modernen Mehrfamilienhäusern gibt es keine Dachböden oder Abstellkammern mehr und die Kellerräume sind sehr klein. Gewerbetreibende haben dieselben Probleme. Die Self Storage Lagerhäuser stellen eine praktische Lösung des Problems dar. Der Buchungsprozess ist einfach und kann in der Mehrheit der Fälle online erledigt werden. Der Vertrag ist unverbindlich und kann nach dem Ablauf des gebuchten Zeitraums gekündigt oder verlängert werden. Die Option schafft auch für kleinere Kunden genügend Lagerkapazität. Sie muss nur solange in Anspruch genommen, wie sie tatsächlich gebraucht wird. Versicherungsschutz kann optional gebucht werden.