Vom Ethnologen zum Mittäter am Völkermord – „Der vermessene Mensch“ greift das dunkelste Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte, den Genozid an den Herero, überzeugend auf. „Politisch korrekt“ und doch erschütternd.
Das kaiserliche Berlin des Jahres 1896, wie es Lars Kraume zu Beginn von „Der vermessene Mensch“ in wenigen Bildern zeichnet, ist eines der Wissenschaft, der Belustigung und beider unseliger Vereinigung. An der Friedrich-Wilhelms-Universität, der späteren Humboldt-Universität, lernen angehende Ethnologen feixend, dass Schädelgröße und Intelligenz angeblich korrelieren. Die...

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