Auszeit, Comeback – und jetzt die Krönung
Die Zweifel sind weg: Julia Windmeißer jubelt als deutsche Eisstock-Meisterin

31.01.2023 | Stand 31.01.2023, 14:55 Uhr

Hier jubelt die deutsche Meisterin: Julia Windmeißer holt in Regen den Titel im Zielschießen. −Foto: Kamhuber

Von Martin J. Freundund Albert Kamhuber

Vergangene Saison hatte sie sich eine Auszeit vom Eisstockschießen verordnet, jetzt ist sie deutsche Meisterin: Julia Windmeißer (23) vom EC Passau-Neustift hat alle Zweifel hinter sich gelassen und ihren ersten nationalen Titel bei den Frauen eingefahren.

Kein Wunder, dass die in Iggensbach beheimatete Schützin von „emotionalen, aufregenden Momenten“ bei den Titelkämpfen in Regen sprach. Bei der Ziel-Entscheidung hatte sie die bayerische Meisterin Alina Mayer vom EC Gerabach und Titelverteidigerin Ulrike Lachenmayer (TSV Peiting) auf die Plätze verwiesen. Bei den Herren verteidigte Stefan Zellermayer vom TSV Hartpenning seinen Titel vor dem bayerischen Meister Rudolf Winkler vom ESC Aham und Thomas Elsenberger vom EC Saßbach.

Für Julia Windmeißer ist der Titel die Krönung eines Comebacks. Vergangene Saison hatte sie pausiert, weil ihr bei so manchem Wettkampf die Nerven einen Streich gespielt hatten. „Ich war ein Nervenmensch“, sagt sie. Nun ist sie zurück. Stärker denn je. Hatte Windmeißer schon die ganze Wintersaison über vorn mitgeschossen, hat sie nun alle hinter sich gelassen. Bei den entscheidenden Schüssen am Wochenende in Regen sei sie „gar nicht so richtig aufgeregt gewesen“, berichtet sie. In der Vorrunde war ihr mit 186 ein herausragender und mit 172 Zählern ein starker Durchgang gelungen. Als im letzten Durchgang Alina Mayer mit 184 Punkten gefährlich nah heranrückte, mussten die letzten zwei Schüsse passen. Und sie passten. Cool hielt der „Nervenmensch“ vergangener Tage die Konkurrentin auf Distanz: 670 zu 665. Bronze ging mit 650 Punkten an Lachenmayer. Den Titel mit dem Mixed-Team gab’s noch obendrauf.

Bei den Herren holte Titelverteidiger Zellermayer mit zwei herausragend konstanten Finaldurchgängen (184/183) und 713 Gesamtpunkten erneut Gold. Winkler (695) und Elsenberger (683) folgten in respektvollem Abstand.

− mjf/kam