Medienrechte
DFL plant wohl Revolution: Keine Englischen Wochen mehr in der Bundesliga?

23.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:33 Uhr

Gibt es bald keine Englischen Wochen in der Bundesliga mehr? Foto: IMAGO / osnapix

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein neues Vermarktungskonzept für die Bundesliga-Medienrechte ab 2025/26 entwickelt. Die gravierendste Änderung wäre ein Hammer: Die englischen Wochen fallen wohl weg!



Über die Pläne der DFL berichtete zuerst das Sportbusiness-Medium SpoBis, dem die DFL-Pläne demnach vorliegen. Das Papier der DFL sieht demnach vor, dass die Englischen Wochen komplett entfallen sollen und dafür die Winterpause leicht verkürzt wird. Vor allem bei Auswärtsfans und TV-Sendern sind die Spiele unter der Woche unbeleibt – wegen Anfahrt sowie der geringen Einschaltquoten.

Dafür soll es allerdings mehr Partien am Sonntagabend um 19.30 Uhr geben. Aktuell sind es zehn, ab 2025/26 dann deren 15. Eine Maßnahme, um die Europapokal-Vertreter zu entlasten.

Live-Rechte an einen einzigen Anbieter?



Laut Informationen der Bild-Zeitung plane die DFL zudem, die Live-Rechte nicht mehr aufzusplitten und an einen Anbieter zu veräußern. Wörtlich heißt es bei SoBis: „Das Konzept sieht kein Alleinerwerbsverbot vor (No-Single-Buyer-Rule). Ein Unternehmen könnte theoretisch also künftig alle Live-Rechte allein erwerben, sollte das Bundeskartellamt dies für kartellrechtskonform halten.“

Mit weiteren Ergänzungen der Ausschreibung will die DFL so die Einnahmen für die Bundesliga erhöhen. Im aktuellen Zyklus (2021/22 bis 2024/25) erzielt die Liga durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro pro Saison. Ein Rückschritt gegenüber der vorangegangenen Ausschreibung.

Verkauf der Rechte erst 2024



Allerdings: Als endgültig ist dieses DFL-Papier nicht anzusehen. Es können sich, sowohl von DFL-Seite als auch kartellrechtlich noch Änderungen ergeben. Verkauft werden die Rechte erst 2024 und auch erst dann herrscht Klarheit, wo die Bundesliga zu sehen sein wird und ob die Englischen Wochen tatsächlich abgeschafft werden.