Mediengruppe Bayern exklusiv
Trotz Kämpfen wollen Hilfsorganisationen wie „Brot für die Welt“ im Sudan weiterarbeiten

Entwicklungsministerium gab im vergangenen Jahr 110 Millionen Euro

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:22 Uhr

„Wir wollen weiter im Sudan arbeiten“, sagte ein Sprecher von „Brot für die Welt“ den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. −Symbolbild: Jörg Carstensen/dpa

Trotz der heftigen Kämpfe und der Gefahr eines Bürgerkriegs im Sudan wollen Hilfsorganisationen wie „Brot für die Welt“ weiter in dem Land arbeiten.



„Der Ausgang des jetzigen Kriegs und die Folgen für die staatliche Struktur des Sudan sind noch nicht absehbar. Wir gehen aber davon aus, dass es weiterhin schwierig sein wird, im Sudan zu arbeiten, werden uns dieser Herausforderung aber stellen. Wir wollen weiter im Sudan arbeiten“, sagte ein Sprecher von „Brot für die Welt“ den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Die Binnenflüchtlingshilfe UN-Habitat der Vereinten Nationen teilte ebenfalls mit: „Ja, das Team von UN-Habitat ist weiterhin im Sudan.“ Auch die Kinderflüchtlingshilfe Unicef hat ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort weiterhin im Einsatz.

Das Bundesentwicklungsministerium brachte jedoch die Befürchtung zum Ausdruck, dass ein Großteil der Arbeit eingestellt werden müsse. Bis zum Ausbruch bewaffneter Auseinandersetzungen am 15. April habe die Unterstützung durch die Partner in Sudan erfolgreich geleistet werden können. „Seit dem Ausbruch von Gefechten in der Hauptstadt Khartum und anderen Landesteilen mussten unsere Partner ihre Arbeit aber weitgehend einstellen, um die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu gefährden“, sagte ein Sprecher der Mediengruppe Bayern. „Insgesamt stellte das BMZ 2022 rund 110 Millionen Euro für die Unterstützung der Bevölkerung zur Verfügung. Der größte Teil wird regierungsfern über UNICEF und das Welternährungsprogramm umgesetzt.“