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Schlauer mit Geld umgehen: Politik will Finanzwissen der Deutschen verbessern

23.03.2023 | Stand 23.03.2023, 12:36 Uhr

Nur ein solides Wissen in finanziellen Fragen ermögliche es den Menschen, „sinnvolle Anlage-, Kredit- und Versicherungsentscheidungen zu treffen“, heißt es in einem gemeinsamen Konzept zu einer Nationalen Finanzbildungsstrategie. −Symbolbild: dpa

Finanzminister Christian Lindner und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP) wollen das Wissen der Deutschen rund um den Umgang mit Geld verbessern.



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Nur ein solides Wissen in finanziellen Fragen ermögliche es den Menschen, „sinnvolle Anlage-, Kredit- und Versicherungsentscheidungen zu treffen“, heißt es in einem gemeinsamen Konzept zu einer Nationalen Finanzbildungsstrategie, aus dem das „Handelsblatt“ am Donnerstag zitierte. Nur so entstünden „Chancen für individuellen Aufstieg und den Erwerb von Vermögen“.

Derzeit sei Deutschland das einzige Land der G20-Gruppe ohne eine solche Strategie, obwohl die OECD sie seit der Finanzkrise einfordere, hieß es weiter. Dabei sei der Handlungsbedarf groß, denn OECD-Studien stuften das Finanzwissen der Deutschen „immer noch als gering“ ein, heißt es in dem Papier laut „Handelsblatt“. Das betreffe etwa Fragen zur Zinsrechnung und zum Konzept des Zinseszinses.

Auch Betrüger nutzen mangelndes Finanzwissen gerne aus - durch durch Anlage-Betrug mit Krypto-Währungen haben auch viele Leute aus der Region teils Zehntausende Euro verloren. Und auch Verschwörungstheorien wie vom Lastenausgleich werden gerne von Leuten verbreitet, die damit Geld verdienen wollen.

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Lindner und Stark-Watzinger wollen dem Bericht zufolge eine Finanzbildungsplattform zur Bündelung seriöser Angebote einrichten. Außerdem soll mehr Forschung zum tatsächlichen Wissen der Deutschen zu Wirtschaft und Finanzen betrieben werden.



Kritik kommt von der CDU



Der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Jarzombek (CDU), kritisierte, es gebe heute schon „zu viele ungenutzte Plattformen des Bundes“. Lindner und Stark-Watzinger seien daher „gut beraten, nicht zunächst teuer eine Plattform zu entwickeln und dann erst zu überlegen, wie sie die Nutzer auch erreichen“, sagte er dem „Handelsblatt“.

− dpa/ce