Personalkosten sind an den Hochschulen der größte Ausgabeposten, dieser wuchs im Jahr 2022 um vier Prozent. Doch es konnten auch mehr Einnahmen verbucht werden.
Die Ausgaben der Hochschulen in Deutschland für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung sind im Jahr 2022 um rund fünf Prozent auf 70,9 Milliarden Euro gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Der größte Posten der öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen waren demnach die Personalausgaben mit 40,6 Milliarden Euro, die Summe stieg um 4 Prozent.
Die Investitionsausgaben stiegen um 6 Prozent auf 6 Milliarden Euro, diejenigen für den laufenden Sachaufwand um 9 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen stiegen laut Statistischem Bundesamt mit einem Plus von sieben Prozent etwas stärker als die Ausgaben auf 39,1 Milliarden Euro. Der Anteil der eigenfinanzierten, durch Einnahmen gedeckten Ausgaben betrug demnach wie im Vorjahr 55 Prozent.
Ein großer Posten waren die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen, die um 6 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro stiegen - zu 95 Prozent erwirtschafteten dies die medizinischen Einrichtungen etwa mit Krankenbehandlungen. Überdurchschnittliche Steigerungsraten gab es den Angaben zufolge mit 11 Prozent bei den Beiträgen der Studierenden (insgesamt 1,92 Milliarden Euro) sowie mit 14 Prozent bei der Grundfinanzierung des Bundes (143 Millionen Euro).
Die eingeworbenen Drittmittel stiegen 2022 um 9 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Drittmitteleinnahmen sind vor allem für Forschung und Entwicklung bestimmt, größter Geldgeber war der Bund mit 3,3 Milliarden Euro. Dies waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt mitteilte.
© dpa-infocom, dpa:240319-99-388314/3
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