Bisher keine Schutzfristen
Bundesrat fordert Einführung gleicher Mutterschutzregelungen für selbstständige Frauen

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 11:38 Uhr

Der Bundesrat hat die Einführung gleicher Mutterschutzregelungen für Selbstständige wie für Arbeitnehmerinnen gefordert.  − Symbolbild: Fredrik von Erichsen/dpa

Der Bundesrat hat die Einführung gleicher Mutterschutzregelungen für Selbstständige wie für Arbeitnehmerinnen gefordert. Der Bundesrat verabschiedete am Freitag eine entsprechende Entschließung auf Initiative von Nordrhein-Westfalen und Hamburg.



Sie fordert die Bundesregierung auf, für eine gleichwertige Behandlung dieser Gruppe während der Schwangerschaft und nach der Entbindung zu sorgen. Dies ist aus Sicht der Länder auch notwendig, um den Frauenanteil unter den Selbstständigen zu erhöhen.

Derzeit keine Regelung für Selbstständige



Die deutsche Rechtsordnung enthalte Regelungen für Arbeitnehmerinnen und Beamtinnen – nicht jedoch für Selbstständige, erklärte der Bundesrat. Gerade junge Unternehmerinnen hätten oft noch keine Rücklagen für eine ausreichende Vorsorge. Ihnen drohten beim Ausfall durch Schwangerschaft und Geburt Auftragseinbußen und Umsatzrückgänge, die bis zur Insolvenz führen könnten.



Der Bundesrat verweist dabei auf einen niedrigen Anteil von Frauen bei Unternehmensgründungen und in der Geschäftsführung von Start-Ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Unternehmerinnen im Handwerk seien besonders betroffen, erklärte die Länderkammer. Denn ihre Arbeit sei oft körperlich belastend, zudem sei in dieser Lebensphase der Investitionsbedarf besonders hoch.

− afp