Für internationale Großkonzerne werde es nun schwer, sich der Steuergerechtigkeit zu entziehen, sagt der Wirtschaftsweise Prof. Achim Truger nach der OECD-Einigung auf eine weltweite Mindeststeuer von 15 Prozent.
(Das Interview im Wortlaut lesen Sie mit PNP Plus.)
"Es ist auf jeden Fall ein Durchbruch und ein großer Schritt gegen den globalen Steuersenkungswettlauf und für mehr internationale Steuergerechtigkeit", sagte Truger, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, im Interview der PNP. " Internationale Konzerne können sich damit schwerer der Besteuerung entziehen, indem sie Staaten gegen Steueroasen ausspielen."
Als Verlierer der Änderungen sieht Truger "große international tätige Konzerne, die in Zukunft etwas mehr Steuern zahlen müssen". Gewinner seien "vor allem national tätige mittelständische Unternehmen, deren unfairer steuerlicher Wettbewerbsnachteil wegfällt". Er betonte zudem: "Und natürlich gewinnt der Fiskus und damit die Gemeinschaft der Steuerzahlenden in den bislang negativ vom Steuerdumping betroffenen Ländern, während Niedrigsteuerländer verlieren."
