Fliegende Intensivstation
Luftwaffe hält zwei Flugzeuge bereit für Corona-Hilfe

25.11.2021 | Stand 20.09.2023, 6:07 Uhr

−Foto: Robert Michael/dpa

Die Luftwaffe hält in Köln nun zwei Flugzeuge für einen Hilfseinsatz zur Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie bereit.



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Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH ("offener Himmel"). In dieses seien am Vortag zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden, sagte ein Luftwaffen-Sprecher am Donnerstag. Über sechs Intensivplätze verfüge der Airbus A310 MedEvac.

Schnelle Transportkapazitäten sollen bereitgehalten werden, um Intensivpatienten bei einer regionalen Überlastung von Krankenhäusern in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können.

Vorbereitung für Verlegungen in Bayern

In Bayern ist derzeit wegen Überlastung der Kliniken die Verlegung von etwa 50 Covid-Intensivpatienten in andere Bundesländer in Vorbereitung. Wann die Verlegungen beginnen sollen, war am Donnerstag weiter unklar.

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern stieg nach Daten des bundesweiten Intensivregisters weiter auf 1018 (Mittwoch: 1006). Davon werden derzeit 542 invasiv beatmet.

Am Dienstag war das bundesweite "Kleeblatt-Konzept" zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten in weniger belastete Bundesländer für den Freistaat und für den Osten Deutschlands aktiviert worden. Das Konzept soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können.

Allein aus München sollen voraussichtlich zehn Menschen verlegt werden - zunächst ausschließlich Covid-19-Patienten. Wer verlegt werden könne, werde nach einem intensivmedizinischen Katalog entschieden, berichtete am Mittwoch die ärztliche Leiterin Krankenhauskoordinierung für München, Viktoria Bogner-Flatz, die mit ihrem Kollegen Dominik Hinzmann die Verlegungen für die Landeshauptstadt organisiert. Etwa schwer Erkrankte, die in Bauchlage beatmet würden, seien nicht transportfähig.

− dpa