Für Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) heißt es demnächst Abschied nehmen. Nach 41 Jahren als Berufspolitiker tritt der Ingolstädter von der großen Bühne ab, sobald die künftige Bundesregierung die Amtsgeschäfte aufnimmt.
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Im Interview mit unserer Zeitung zieht Seehofer Bilanz. Er sei vor allem dankbar, sagte er. Er sei mit Blick auf seinen Abschied von der Politik in "aufgeräumter Stimmung" und verspüre eine große Sehnsucht nach einem Leben ohne Ämter und Gremien. Wörtlich: "Ich stelle den Schalter auf Aus und ziehe mich aus der Öffentlichkeit zurück. Komplett."
Seehofer sagte, er halte Angela Merkel für eine "ganz große Politikerin". Sie sei ein Glücksfall für Deutschland gewesen. Überaus kritisch beurteilte der 72-Jährige dagegen den aktuellen Zustand der Union. Den Grund für die Niederlage bei der Bundestagswahl sieht er in einer "destruktiven Selbstbeschäftigung" der Union. Über Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sagt er: "Ich sage nicht, dass er keine Fehler gemacht hat. Aber so einfach ist es nicht. Laschet geschieht Unrecht. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Politiker im eigenen Lager so stark kritisiert wird."
