Neuer männlicher Spitzenreiter:
Sophia und Elias in Bayern beliebteste Baby-Namen

30.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:33 Uhr

Sophia ist seit Jahren der beliebteste Mädchenname in Bayern. −Symbolbild: VIola Lopes/dpa

Werdende Eltern machen es sich oft nicht leicht: Da werden Babygalerien durchforstet, Namensbücher gelesen oder die eigenen Stammbäume verfolgt. Ohne Zweifel: Die Namenssuche kann anstrengend sein. Ob das ein Grund dafür ist, dass Eltern in Bayern einfallslos scheinen?



Kurz oder doch lieber lang? Traditionell oder eher modern? Werdende Eltern müssen schon vor der Geburt viele Entscheidungen treffen, darunter auch die nach dem Namen für den Nachwuchs. Es gibt schier endlose Möglichkeiten – und doch landen zumindest die bayerischen Eltern immer wieder bei den gleichen Favoriten.

Knud Bielefeld ist Hobby-Namensforscher und stellt jedes Jahr die beliebtesten Vornamen zusammen. Die bayerischen Mädchennamen sind dabei wenig überraschend. Sophia führt das Ranking an, wieder einmal. Beliebt sind auch Emilia und Hannah sowie Emma, Anna, Mia, Marie, Leonie, Lea und Lina.

Veränderung bei den Jungennamen



Stand letztes Jahr noch Maximilian ganz hoch im Kurs bei werdenden Jungs-Eltern, ist es dieses Jahr Elias. Knud Bielefeld erklärt: „Erst seit Ende der 1980er Jahre taucht Elias (seltener auch Elyas geschrieben) überhaupt in den Namensstatistiken auf. Seit Mitte der 2000er Jahre ist dieser Name allerdings ein Modename geworden und wird regelmäßig auf den vorderen Plätzen der Vornamenhitparaden geführt.“ Lukas belegt Platz zwei, dicht gefolgt von Felix auf Platz drei. In Bayern beliebt waren außerdem Jonas, Leon, Jakob, Maximilian, Noah, Paul und Luca.

Entgegen dem deutschlandweiten Trend



Deutschlandweit sind Emilia und Noah die beliebtesten Vornamen. Beide Namen tauchen in Bayern zwar auch auf, aber lange nicht so häufig wie im Rest Deutschlands. Bundesweite Favoriten sind außerdem Mila, Ella, Leni und Clara – diese sucht man in Bayern unter den Top Ten vergebens. Deutschlandweit steht der Vorname Matteo an zweiter Stelle, in Bayern schafft er es nicht mal unter die beliebtesten Zehn. Das gleiche gilt für Finn, Theo, Emil, Henry und Ben.

Bielefeld und sein Team werten Jahr für Jahr Erstnamen aus – heuer wurden dafür insgesamt 423 Städte berücksichtigt. Zwei Drittel der Daten kommen von Standesämtern, ein Drittel aus Babygalerien von Geburtskliniken. Insgesamt flossen den Angaben zufolge mit 250.000 Geburtsmeldungen rund 34 Prozent aller Neugeborenen bundesweit in die Auswertung ein.