Flüchtlinge in Italien
Schlagabtausch auf X: Musk ledert gegen deutsche Seenotrettung – Auswärtiges Amt reagiert

30.09.2023 | Stand 30.09.2023, 6:59 Uhr

Elon Musk. − Foto: dpa

Tech-Milliardär Elon Musk und das Auswärtige Amt haben sich auf X einen Schlagabtausch geliefert.



Das Auswärtige Amt hat auf einen Beitrag von Elon Musk auf dessen Plattform X reagiert. Der US-Milliardär bezog sich dort am Freitag auf einen Post, in dem kritisiert wird, dass Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen im Mittelmeer mit deutscher Unterstützung Migranten aufnehmen. „Weiß die deutsche Öffentlichkeit davon?“, schrieb Musk auf der früher als Twitter bekannten Plattform, die ihm gehört.



Das Auswärtige Amt reagierte über sein englischsprachiges X-Konto prompt: „Ja. Und das nennt man Leben retten.“



Daraufhin reagierte Musk erneut und stellte anhand der Reaktion des Auswärtigen Amtes fest, dass sie stolz auf die Unterstützung der Seenotretter seien und bezweifelt, dass die deutsche Öffentlichkeit dies unterstützt. Außerdem wirft er Deutschland vor, dadurch die Souveränität Italiens zu untergraben und spricht von einer Art Invasion.



Über das Thema hatte es in den vergangenen Tagen eine Auseinandersetzung zwischen den Regierungen in Rom und Berlin gegeben. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will. Rom betrachte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt hatte im Gegenzug darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt wird.

− dao/dpa