Erste Aussage
Prozess um Reuß-Gruppe: Angeklagter distanziert sich vor Gericht von „Reichsbürgern“

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 12:13 Uhr

Der erste der Angeklagten um die Reuß-Gruppe hat im Prozess in Stuttgart ausgesagt. In seiner Aussage distanziert er sich von den „Reichsbürgern“. − F.: Bernd Weißbrod/dpa

Der erste Angeklagte um die Reuß-Gruppe hat sich im Prozess in Stuttgart geäußert. In seiner Aussage distanzierte er sich von den Werten und Motiven der „Reichsbürger“.



Im Prozess gegen die mutmaßliche Verschwörergruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß hat sich einer der Angeklagten deutlich von den Verschwörungstheorien der „Reichsbürger“ distanziert. Man habe ihn damals kontaktiert, weil mehrere Leute Heimatschutzkräfte aufbauen wollten für den Fall eines Systemzusammenbruchs und man dafür einen ITler gebraucht hätten, sagte der 55-jährige Ingenieur am Montag vor dem Oberlandesgericht Stuttgart.

Er habe „lediglich Leute vernetzen“ wollen



Aber mit den Narrativen rund um einen „Tag X“ oder eine internationale politische „Allianz“ habe er nichts zu tun gehabt. Er höre bei sowas gerne lange zu, „auch wenn es für viele andere daneben klingt.“ Er selbst habe aber lediglich Leute vernetzen und Strukturen aufbauen wollen für den Katastrophenschutz.

Der erste von drei Prozessen um die Reuß-Gruppe



Der Prozess in Stuttgart ist der erste von drei Mammutprozessen gegen die Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Die insgesamt 26 Angeklagten sollen einen gewaltsamen Umsturz der Bundesregierung geplant haben. Der 55-Jährige ist der erste Angeklagte, der sich zu den Vorwürfen äußert.

− dpa