Video geht viral
Netz lacht über missglückten Raub in Österreich: „Wer zu spät kommt, den bestraft die Kasse“

13.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:38 Uhr

Die Polizei in Österreich fahndet nach einem Räuber. Das dazugehörige Video sorgt für Hohn und Spott im Netz. −Foto: Archiv

Eine Registrierkasse, die sich automatisch sperrt? Ja, die gibt es - zumindest in Graz, wo ein findiger Händler und seine Angestellte so einen Räuber zum erfolglosen Abzug brachten. Das zugehörige Überwachungsvideo ging indes viral- und sorgte für Hohn und Spott.



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„Chef, das is a Überfoll“ - mit diesen Worten informierte die Angestellte eines Tabakladens, in Österreich Trafik genannt, über das Ansinnen des Mannes auf der anderen Seite des Tresens. Der hatte zuvor mit vorgehaltener Pistole „Geld, Geld“ gefordert. Und geistesgegenwärtig führt die Angestellte sogleich aus: „I kumm da owa etz net eini“ (Ich komme da jetzt nicht rein). Als der Chef dem Räuber schon andeutet, ihm Geld geben zu wollen, wiederholt sie: „I kann oba net in die Kassa eini.“ Da scheint der Vorgesetzte zu verstehen und geht darauf ein: „Hob i scho umgstöllt, um sechse is Schluss, do is aus.“ Dem ungläubigen Eindringling wird dann seelenruhig erklärt, um 18 Uhr werde die Registrierkasse gesperrt. „Hättest miassn a Stund fraha kemma.“ Und: „Des is lada so“ (Hättest eine Stunde früher kommen müssen. Das ist leider so.)

Fassungslos ob dieses technischen Malheurs will der Räuber abziehen, macht aber noch Mal kehrt: „Owa ihr liagts mi eh net an, oda?“ Er könne sich sogar selbst vom Kassenzugang ein Bild machen, bietet ihm der Trafikant an. Man werde automatisch freigeschaltet, wenn der Laden öffne. „Es tuat ma lad“. Der Räuber verlässt die Trafik unverrichteter Dinge. Dafür ist er dann einen Tag später im Burgenland erfolgreich.

„Das Böse ist immer und überall“

Dass es sich um denselben Täter handelt, beweist das Überwachungsvideo, dass die Polizei veröffentlicht hat und das bereits viral gegangen ist. Mit entsprechenden Reaktionen in den sozialen Medien. Auf Twitter bzw. „X“ schreibt einer: „Keine Ahnung wie wir das immer schaffen aber in Österreich wird sogar ein bewaffneter Raubüberfall zum Kabarett.“ Andere denken sofort an den Ba-Ba-Banküberfall der EAV. Eine andere schlägt vor: „Hätten ihn für den nächsten Tag morgens früh einladen sollen und mit der Polizei erwarten. So höflich wie er sich bei der Kassiererin bedankt hat, dass sie den Chef holt, wäre er vielleicht sogar gekommen.“ Und wieder ein anderer meint lapidar: „Wer zu spät kommt, den bestraft die Registrierkasse“.