Wer wird Deutschland beim 68. Eurovision Song Contest (ESC) am 11. Mai in Malmö vertreten? In der Nacht zum Samstag nach dem deutschen Vorentscheid in Berlin werden wir es wissen. Wer antritt und wie abgestimmt wird - wir verraten es.
Deutschland und der ESC - zuletzt war das keine besonders schöne Erfolgsgeschichte. In den letzten zehn Jahren bewegten sich die deutschen Acts zwischen den Rängen 25 und 27. Lediglich Michael Schulte schaffte es beim ESC 2018 in Lissabon auf einen versöhnlichen 4. Platz. Den letzten Sieg feierte Deutschland 2010 mit Lena und ihrem „Satellite“. Damit holte sie das ESC-Finale 2011 auch nach Düsseldorf, wo sie erneut antrat und zehnte wurde.
Die Kandidaten für den ESC-Vorentscheid in Berlin
Ein ESC-Finale in Deutschland wäre daher schon einmal wieder angebracht. Dafür sorgen wollen neun Kandidaten. Welcher davon im Mai nach Malmö reisen wird, zeigt sich in der Nacht zum Samstag. Acht der Acts hatte der NDR im Vorfeld nominiert. Als Favorit geht dabei sicherlich Max Mutzke ins Rennen. Der 42-Jährige ist kein ESC-Neuling, schon 2004 ging er in Istanbul mit „Can't Wait Until Tonight“ an den Start und belegte einen beachtlichen achten Platz. Sein Mentor und Produzent damals war kein geringerer als TV-Ikone Stefan Raab. Mit seiner Hilfe landete sein erstes Album „Max Mutzke“ direkt auf Platz eins der deutschen Album-Charts. 20 Jahre und sieben Alben später will es Mutzke mit dem Song „Forever Strong“ beim ESC nochmal wissen.
Aber da haben andere auch ein Wörtchen mitzureden. Zum Beispiel die 23-jährige Marie Reim. Der Name kommt Ihnen bekannt vor? Genau, Marie ist die Tochter vom Matthias Reim („Verdammt ich lieb dich“) und Schlager-Star Michelle. Ihr wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt, mehr noch, Mama Michelle belegte beim ESC-Finale 2001 in Kopenhagen den achten Platz. Marie will mit dem Song „Naiv“ in ihre Fußstapfen treten.
Dritter Kandidat beim ESC-Vorentscheid in Berlin ist NinetyNine. Mit seinem Song „Love On A Budget“ stellt er die Überfluss-Gesellschaft in Frage. Hinter NinetyNine verbirgt sich der 24-jährige Daniel Leon Schmidt, der 1999 geboren wurde und 1,99 Meter groß ist.
„Undream You“ heißt der Beitrag von Leona beim ESC-Vorentscheid am Freitag. Darin erzählt sie, wie sie aufhören will, von einer verloren gegangenen Liebe zu träumen. Auch der 20-jährigen Hamburgerin wurde das musikalische Talent quasi in die Wiege gelegt. Ihr Stiefvater ist der Sänger Frank Rühmann, und vor allem in Norddeutschland kein Unbekannter.
Isaak geht mit „Always on the Run“ an den Start. Für den 28-Jährigen, der mit bürgerlichem Namen Isaak Guderian heißt, sind Musik-Wettbewerbe kein neues Terrain. So war er 2011 bereits in der Castingshow „X Faktor“ und zehn Jahre später in „Show your Talent“ zu sehen.
Mit einem Song über Katzen will das Duo Galant für Deutschland zum ESC 2024 nach Malmö. Das Electropop-Duo besteht aus der 26-jährigen Mona aus München und dem 29-jährigen Mannheimer Paul. Für ihre Musik lassen sie sich von der „Neuen Deutschen Welle“ inspirieren und kombinieren dafür Sprechgesang mit Melodien.
Eine Niederländerin für Deutschland zum Eurovision Song Contest 2024 in Schweden - ob das unsere Chancen heuer erhöhen könnte? Die 23-jährige Sängerin Bodine Monet möchte es mit dem Song „Tears Like Rain“ zumindest versuchen. Auch sie hat schon TV-Erfahrung, stand sie doch mit 14 Jahren bereits im Finale von „The Voice Kids“.
Der Wahl-Hamburger Ryk wollte schon 2018 zum ESC, musste sich im Vorentscheid damals aber Michael Schulte geschlagen geben. Mit dem Song „Oh Boy“, in dem es um den Übergang von Freundschaft zu Liebe geht, will er es erneut versuchen.
Diese acht Kandidaten hat also der NDR bestimmt. Der neunte Platz wurde am 8. Februar in der Show „Ich will zum ESC! - Die Entscheidung“ vom Publikum per Tele- und Onlinevoting an Floryan vergeben. Der 28-jährige Sänger aus Künzelsau hat die Entscheidungsshow mit dem Lied „Scars“ gewonnen.
Wer ist Ihr Favorit? Stimmen Sie mit ab:
Die Show am Freitagabend wird wie immer moderiert von Barbara Schöneberger. Sie wird live ab 22.05 Uhr im Ersten, auf ONE oder der ARD-Mediathek übertragen. Der Sieger wird zu 50 Prozent durch Tele- oder Online-Voting, und zu 50 Prozent durch eine Experten-Jury entschieden. Bei diesen Experten handelt sich um internationale ESC-Kenner, erfolgreiche Komponisten, Produzenten und Vocal Coaches.
