Verkehr
Bußgelder in Urlaubsländern: So teuer werden Verkehrssünden in Italien, Spanien und Co

16.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:52 Uhr

Wer im Urlaub zu schnell oder gar betrunken unterwegs ist, wird teils ordentlich zur Kasse gebeten. Der ADAC liefert in den Sommerferien 2023 einen Überblick über die Bußgelder in den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. −Symbolbild: dpa

Andere Länder, andere Sitten: Im Urlaub im Ausland ist vieles ungewohnt. So auch im Verkehr. Passend zu den Sommerferien in Bayern 2023 hat der Automobilclub ADAC Südbayern die Bußgelder in den Top-10-Reiseländern zusammengefasst. Ein Überblick:



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Bußgelder in Italien


Telefonieren am Steuer ohne Freisprechanlage kann in Italien richtig teuer werden. Mindestens 165 Euro werden dort dafür fällig. Auch Alkohol im Straßenverkehr nehmen die Italiener nicht auf die leichte Schulter: Bei über 0,5 Promille kostet das Bußgeld mindestens 545 Euro, ab 1,5 Promille kann es bis zu 6000 Euro teuer werden. Außerdem kann die Polizei das Fahrzeug enteignen, wenn es dem Fahrer auch gehört. Wer mehr als Tempo 20 zu schnell unterwegs ist, muss demnach mindestens 175 Euro zahlen.

Bußgelder in Kroatien


Wer mehr als Tempo 50 zu viel auf dem Tacho hat, muss in Kroatien mit einem Bußgeld von bis zu 2650 Euro rechnen. Bei Rot über die Ampel kostet mindestens 390 Euro, das Fahren ohne Gurt schlägt mit 130 Euro zu Buche.

Bußgelder in Österreich


Wer mehr als Tempo 50 zu schnell unterwegs ist, kann mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro belangt werden. Ohne Gurt als Sicherung im Auto zu sein kostet 35 Euro.

Bußgelder in Frankreich


1500 Euro kostet es in Frankreich, wenn man mehr als Tempo 50 zu schnell unterwegs ist. Telefonieren am Steuer ohne Freisprechanlage oder die fehlende Sicherung durch den Gurt kostet 135 Euro.

Bußgelder in der Türkei


Die Türkei geht mit Verkehrssündern relativ milde ins Gericht. So kostet eine Tempoüberschreitung von mehr als 50 Stundenkilometern dort nur mindestens 25 Euro, Rotlichtverstoß oder Handy am Steuer kosten mindestens 10 Euro.

Bußgelder in der Schweiz


In der Schweiz ist alles vergleichsweise teuer - so auch die Bußgelder. Wer betrunken Auto fährt, muss mindestens 600 Euro zahlen. Bei mehr als Tempo 20 zu viel auf dem Tacho werden 180 Euro Geldstrafe fällig, bei über Tempo 50 zuviel muss man mehr als 60 Tagessätze je nach Monatsverdienst verkraften, schreibt der ADAC. Ein Rotlichtverstoß kann mit 250 Euro geahndet werden.

Bußgelder in Spanien


Ohne Sicherheitsgurt im Auto oder mit Handy am Steuer oder bei Rot über die Ampel kostet in Spanien mindestens 200 Euro. Wer über 50 Stundenkilometer zu schnell dran ist, muss mindestens 600 Euro zahlen. Auch Falschparken kostet in Spanien richtig viel: Bis zu 200 Euro werden dort dafür fällig.

Bußgelder in Griechenland


Bei Rot über die Ampel fahren? Keine gute Idee in Griechenland: Dafür verlangt die Polizei dort nämlich 700 Euro. Wer ohne angelegten Sicherheitsgurt unterwegs ist, wird mit 350 Euro zur Kasse gebeten. Mehr als 50 Stundenkilometer zu viel kosten außerdem mindestens 350 Euro.

Bußgelder in Norwegen


Tempo 20 zu schnell kostet in Norwegen mindestens 585 Euro, Tempo 50 zu schnell mindestens 1335 Euro. Wer betrunken fährt, wird außerdem mit 570 Euro zur Kasse gebeten. Rote Ampel oder Handy am Steuer sind auch richtig teuer: Je 850 Euro werden dafür fällig. Wer ohne Sicherheitsgurt unterwegs ist, zahlt 130 Euro Geldstrafe.

Slowenien


Tempo 50 zu schnell kommt in Slowenien auf mindestens 1200 Euro Geldbuße. Eine rote Ampel zu überfahren kostet dort 300 Euro, der fehlende Gurt 120 Euro und das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung 250 Euro.

Der ADAC weist darauf hin, dass nichtbezahlte Bußgelder aus anderen EU-Ländern in Deutschland vollstreckt werden können. „Fällig werden diese ab einem Betrag von mindestens 70 Euro mit Ausnahme von Österreich: Hier beginnt die Grenze bereits bei 25 Euro“, heißt es. Eingetrieben werden grundsätzlich nur Geldbeträge. Ein im Ausland fälliges Fahrverbot kann derzeit ausschließlich im jeweiligen Land durchgesetzt werden. Auch Punkte in Flensburg gibt es für Verkehrsverstöße im Ausland nicht.

− kse