Bekennerschreiben aufgetaucht
Amazon betroffen: 16 Lieferwagen in Berlin abgefackelt – Drohung gegen Tesla

01.05.2024 | Stand 02.05.2024, 7:59 Uhr

Mehrere Fahrzeuge stehen ausgebrannt in der Thyssenstraße im Bezirk Reinickendorf. In Berlin haben am frühen Mittwochmorgen zahlreiche Lieferwagen eines großen Versandhändlers gebrannt. − Foto: Jörg Carstensen/dpa

In der Nacht zum 1. Mai stehen gleich mehrere geparkte Transporter eines Versandhändlers in Berlin in Flammen – mehrere Medien berichten übereinstimmend von Amazon. Dann taucht ein mutmaßliches Bekennerschreiben auf – und macht düstere Andeutungen.



Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf Transporter eines großen Versandhändlers in Berlin – mehrere Medien berichten übereinstimmend von Amazon – ist am Mittwoch ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Ein Polizeisprecher bestätigte auf Anfrage, dass ein solches Schreiben bekannt sei. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ berichtet.

Über den Inhalt äußerte sich die Polizei nicht. Offiziell teilte sie nur mit, da eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen sei, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Mehrere Fahrzeuge brannten aus



Am frühen Mittwochmorgen hatten mehrere geparkte Lieferwagen in Reinickendorf gebrannt. Insgesamt 16 Fahrzeuge wurden durch Feuer oder Hitze beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Der „Tagesspiegel“ zitierte aus dem mutmaßlichen Bekennerschreiben. Darin sei ein Zusammenhang mit dem Tag der Arbeit hergestellt und auf eine queerfeministische Demonstration in Friedrichshain in der Nacht zum Mittwoch verwiesen worden.

Bekennerschreiben: „Aktionswoche gegen Tesla“



Darüber hinaus stünden in dem Schreiben Hinweise auf mögliche weitere Straftaten. Darin heiße es, es gebe „unendlich viele Argumente und Möglichkeiten, Konzerne wie Amazon und Tesla anzugreifen“ und man freue sich auf „eine spannende Aktionswoche gegen Tesla“.

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Der US-Autohersteller Tesla hatte im März nach einem Brandanschlag auf einen Strommasten die Produktion in seiner Fabrik im brandenburgischen Grünheide einige Tage stoppen müssen. Zu der Tat damals hatte sich die linksextremistische „Vulkangruppe“ bekannt.

An der Brandstelle in Reinickendorf hatten in der Nacht 28 Feuerwehrleute rund zwei Stunden lang die Flammen gelöscht. „Bild“ und „B.Z.“ berichteten zuerst.

− dpa