München
Meteorologe: So entstehen Hitzegewitter + interaktive Grafik

11.08.2020 | Stand 22.09.2023, 0:28 Uhr

Abgesehen von Mittwoch ist das Gewitterrisiko in den kommenden Tagen hoch. −Foto: H. Reiter/Tourist Information Aschau i.Ch./dpa

Die Hitze dauert an und Wetterdienste sagen Schauer und Unwetter voraus. Ein Meteorologe und unsere interaktive Grafik erklären, wie sich Hitzegewitter bilden.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegen die Höchsttemperaturen am Dienstag in Bayern bei 27 bis 35 Grad. Auch am Mittwoch scheint in Bayern wieder die Sonne bei Höchsttemperaturen von 28 bis 34 Grad.

Die Schwüle sorgt nicht nur am Dienstag, sondern auch im Rest der Woche immer wieder für Schauer, Gewitter und Unwetter mit Hagel. "Es ist schwer vorauszusagen, wann ein Gewitter eintritt. Am Dienstag kann es im Laufe des Tages und vor allem gegen Nachmittag und Abend lokal zu Gewittern kommen, zum Beispiel im bayerischen Wald. Da sieht es in Nieder- und Oberbayern ähnlich aus", erklärt Jürgen Schmidt, Meteorologe bei Wetterkontor. Am Mittwoch dagegen werde die Luft deutlich trockener, die Gewitterwahrscheinlichkeit sei geringer. Laut DWD könnte es jedoch über dem Bergland donnern und blitzen. Ab Donnerstag, so Schmidt, steige die Gefahr wieder an und bleibe bis übers Wochenende hinaus bestehen. Auch wenn die sommerlichen Temperaturen dann noch andauern, soll es in der nächsten Woche insgesamt wechselhafter werden.

Damit sich Gewitter entwickeln können, braucht es Feuchtigkeit, so Schmidt. "Je feuchter die Luft, umso kräftiger kann es runterregnen." Die aufsteigenden Wassertropfen treffen auf die kühlen, oberen Luftschichten, bilden Wolken und reiben sich an den Eiskristallen. Dabei trennen sich positiv und negativ geladene Tropfen und die Wolke entlädt sich in einem Blitz. Wie genau ein Hitzegewitter entsteht, erklärt unsere Webgrafik.