Ottensheim
33-jähriger Ruderer verunglückt tödlich auf Regattastrecke

22.08.2019 | Stand 19.09.2023, 22:46 Uhr

Ein 33-jähriger weißrussischer Para-Ruderer ist am Mittwoch beim Rudertraining in Ottensheim bei Linz ertrunken. −Symbolfoto: dpa

Ein 33-jähriger weißrussischer Para-Ruderer kenterte am Mittwoch gegen 13.15 Uhr mit seinem Einer beim Training für die Ruderweltmeisterschaften auf der Regattastrecke Ottensheim bei Linz in Oberösterreich und ertrank kurz bevor das rettende Einsatzboot ihn erreichen konnte. Der 33-Jährige sei Leistungsschwimmer gewesen, warum er ertrunken ist, sei völlig unklar, wie der Bezirksinspektor Michael Babl auf Nachfrage der Passauer Neuen Presse mitteilt. Eine Obduktion wurde angeordnet.

Wie die österreichische Polizei mitteilt, war aus noch ungeklärter Ursache die Stabilisationsschwimmervorrichtung des Para-Ruderbootes - also eines behindertengerechten Ruderbootes - gebrochen. Vermutlich wurde das Boot dadurch instabil und kippte. Der querschnittgelähmte Ruderer, der ein sehr guter Schwimmer gewesen sei, habe sich aus den Sicherungen am Sitz und an den Füßen selbständig befreien können und sich laut Angaben der Feuerwehr Ottensheim, die mit dem Einsatzboot an der Regattastrecke patrouillierten, am Boot festhalten können. Obwohl sich die Einsatzkräfte umgehend mit dem Einsatzboot zum verunglückten Ruderer begeben hätten, erreichten sie ihn nicht mehr rechtzeitig. Wenige Meter vor Eintreffen sei der 33-Jährige plötzlich untergegangen.

Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen konnte der Ruderer im etwa 2,40 Meter tiefen und trüben Wasser nicht mehr gefunden werden. Vom Bezirksfeuerwehrkommando wurde eine sofortige Rettungsaktion mit Unterstützung der örtlichen und umliegenden Feuerwehrtaucher und der Wasserrettung eingeleitet. Beim Eintreffen der Polizei um 13.30 Uhr trieb das beschädigte Ruderboot noch an der Wasseroberfläche und wurde von der Feuerwehr geborgen. Das Boot wurde von der Polizei sichergestellt. Nach einer umfangreichen Such- und Rettungsaktion konnte der verunglückte Ruderer kurz nach 16 Uhr im Nahbereich der Unglücksstelle von den Feuerwehrtauchern gefunden und geborgen werden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Wie Pressesprecher Michael Babel ausführt, seien die Rettungsbedinungen eigentlich ideal gewesen. Das Einsatzboot habe sich in Sichtweite des gekenterten Ruderers befunden und sei ohne Verzögerung zu ihm gefahren. Warum sich der 33-Jährige nicht lange genug am Boot festhalten konnte, sei allen ein Rätsel. Der 33-Jährige sei Leistungsschwimmer gewesen. Eine Obduktion ist für die kommenden Tage angeordnet.

Die Ruderweltmeisterschaft wird trotz des tragischen Vorfalls beim Training in Ottensheim wie geplant am Samstag eröffnet werden. Von 25. August – 1. September finden an der Regattastrecke Linz-Ottensheim die Ruder-Weltmeisterschaften 2019 statt, in deren Rahmen auch Parawettbewerbe abgehalten werden.

− io