Aus dem Landgericht Coburg ist am Montag während einer Verhandlung ein 47 Jahre alter Angeklagter entkommen. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Der Fall erinnert an die tagelange Flucht eines Mörders aus dem Regensburger Landgericht.
Nicht einmal zwei Monate sind vergangen, als ein verurteilter Mörder nach einer erneuten Anklage in Regensburg flüchten konnte. Mit seinem Anwalt hatte sich der 40-Jährige in das Anwaltszimmer zurückgezogen und konnte von dort aus flüchten. Einige Tage später wurde der Mann in Straßburg festgenommen.
Siebenfacher Vater flüchtet aus Coburger Gericht
Jetzt scheint sich der Fall zu wiederholen, diesmal allerdings nicht in der Oberpfalz sondern in Oberfranken. Der Gerichtskalender in Coburg sah am Montagvormittag eine Verhandlung gegen einen 47-Jährigen vor, der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt war. Der siebenfache Vater soll sich an seinen beiden Töchtern vergangen haben. Nach Informationen der „Neuen Presse Coburg“ hatte das Landgericht erst während der Verhandlung vor 14 Tagen einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen den Mann erlassen.
Eine Foto des Flüchtigen finden sie hier.
Der Flüchtige habe bis zur Fortsetzung der Verhandlung am Montag in der Justizvollzugsanstalt Kronach eingesessen, bestätigte der Polizeisprecher. Wie es zu der Flucht kommen konnte, war zunächst unklar. Die Zeitung berichtete, dem Mann seien während eines Toilettenganges die Fußfesseln abgenommen worden. Anschließend habe er ein nur wenig gesichertes Fenster zur Flucht genutzt.
− dpa/lha
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