Der Wolf breitet sich in Bayern aus. Dort, wo das streng geschützte Wildtier unterwegs ist, sind insbesondere Schafe und Ziegen gefährdet. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) informiert über bessere Schutzmöglichkeiten.
Auf der Herdenschutz-Demonstrationsanlage der LfL in Poing bei München können sich Tierhalter informieren, wie sie ihr Vieh bestmöglich schützen können. 90 Prozent der Wolfsrisse beträfen Schafe und Ziegen, sagte LfL-Präsident Stephan Sedlmayer am Freitag. Aber: Weidehaltung müsse auch in Anwesenheit des Wolfes möglich sein.
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Tierhalter, Jäger und Naturschützer können sich auf der Anlage in Poing informieren. Zu sehen gibt es unter anderem verschiedene Zaunvarianten samt Untergrabschutz sowie mobile Ställe, in denen die Tiere nachts untergebracht werden können. Auch für schwierige Gegebenheiten wie Wandertore, Bäche oder Photovoltaikanlagen werden Möglichkeiten gezeigt.
Umweltamt plädiert für mehr Prävention
Prävention sei wirksam, sagte Christian Tausch, Abteilungsleiter beim Landesamt für Umwelt (LfU). Denn wenn es Übergriffe gegeben habe, dann meistens da, wo die Tiere nicht oder nicht ausreichenden geschützt waren.
Beim Herdenschutz arbeitet das LfL mit dem Landwirtschaftsministerium, dem LfU und mit den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) zusammen.
− dpa