Ein glückliches und ebenso kurioses Ende hat die Suchaktion nach einem Schneeschuhwanderer in Oberösterreich genommen. Der Mann verlor während einer Tour eine Schuhsohle - und ging dann selbst verloren. Gefunden wurde er betrunken beim Wirt.
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Wie die Polizeidirektion Oberösterreich in ihrem Pressebericht schildert, waren zwei steirische Schneeschuhwanderer aus dem Bezirk Liezen auf die Wurzeralm in Spital am Pyhrn aufgestiegen. Als sie nach einem Hüttenaufenthalt bei einsetzender Dämmerung wieder abstiegen, verlor der Jüngere der beiden, ein 30 Jähriger, eine Schuhsohle. Deshalb beschloss der 30-Jährige, über die vermeintlich leichtere Skipiste weiter abzusteigen. Sein 43 Jahre alter Begleiter hingegen stieg zur Hintersteineralm ab und fuhr anschließend mit seinem Auto zur Talstation der Wurzeralm-Standseilbahn, wo er auf seinen Freund wartete. Nachdem der 30-Jährige aber nicht kam, rief der Begleiter gegen 19.10 Uhr den Notruf.
Schneeschuhwanderer muss Suchaktion wohl selbst zahlen
25 Bergretter aus Spital am Pyhrn und Windischgarsten, der Pistendienst der Bergbahnen und die Alpinpolizei suchten nach dem vermissten Schneeschuhwanderer. Ein Bergretter auf Tourenskiern entdeckte Fußspuren im Schnee, bei denen offensichtlich an einem Schuh die Sohle fehlte. Da sich diese Spuren beinahe bis zur Bundesstraße 138 verfolgen ließen, gingen die Retter davon aus, dass der 30-Jährige nicht mehr im alpinen Gelände unterwegs war. Letztlich wurde er dann - mit Hilfe seines 43 Jahre alten Begleiters - „in erheblich angetrunkenem Zustand in einem Lokal in Liezen aufgefunden“, teilt die Polizei mit. Den etwa zwölf Kilometer langen Weg war eigenen Angaben nach zu Fuß gelaufen.
Kosten muss er wohl selbst bezahlen
Die Kosten für die großangelegte Suchaktion muss der Schneeschuhwanderer nun laut Polizei wohl aus eigener Tasche zahlen, da er nicht entsprechend versichert ist. Auch den Begleiter erwartet eine Anzeige, weil er alkoholisiert mit dem Auto gefahren war.
− dao
