Gesundheit
Virologe Klaus Überla ist neuer Vorsitzender der Stiko

14.03.2024 | Stand 15.03.2024, 22:37 Uhr

Die Ständige Impfkommission ist spätestens seit der Corona-Pandemie den meisten Menschen ein Begriff. Nun gab es personelle Veränderungen. Eines der bekanntesten Gesichter ist nicht mehr dabei.

Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (Stiko) hat einen neuen Vorsitzenden: den Virologen Klaus Überla. Der Mediziner ist Direktor des Virologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. Zu seiner Stellvertreterin wählte das 19-köpfige Gremium diese Woche die niedergelassene Gynäkologin Marianne Röbl-Mathieu. Beide sind seit 2017 Mitglieder der Stiko.

Das Gremium wurde dieses Jahr personell in großen Teilen neu aufgestellt und traf sich am 12. und 13. März zur ersten gemeinsamen Sitzung. Das Bundesgesundheitsministerium hatte turnusmäßig die Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums neu berufen. 14 der 19 Mitglieder treten ihre erste Amtszeit an. Der ehemalige Vorsitzende, Virologe Thomas Mertens, ist ausgeschieden.

Die größeren personellen Veränderungen waren schon länger angekündigt. Im Zuge dessen wurde auch die Berufungszeit auf maximal drei Perioden à drei Jahre begrenzt. Dies soll dazu beitragen, die Unabhängigkeit des Gremiums zu sichern, wie es vom Ministerium hieß. „Erstmals sind in dieser Berufungsperiode Expertinnen und Experten aus den Fachdisziplinen mathematische Modellierung, Kommunikationswissenschaft und Geriatrie vertreten“, erklärte das RKI.

Die Stiko gibt Empfehlungen zu Impfungen für die Bevölkerung in Deutschland ab. „Die STIKO wird die bislang priorisierten Themenschwerpunkte zunächst beibehalten. Demnach ist neben der Weiterbearbeitung der RSV-Präventionsstrategien für 2024 die Befassung mit den Impfungen gegen Influenza, COVID-19, Meningokokken sowie Pneumokokken geplant“, teilte das RKI mit. In der ersten Sitzung beschäftigte sich das Gremium demnach mit Präventionsstrategien für Säuglinge und Senioren gegen Erkrankungen, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden.

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