Polizei gibt Entwarnung
Verwirrung um „Brand“ im Regensburger Dom: Bistum löscht Post

22.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:15 Uhr

Ganz leicht ist in der Mitte des Bildes Rauch zu erkennen. Dieser stammt jedoch nicht von einem Feuer, sondern von Nebelmaschinen, die Teil einer Feuerwehrübung im Regensburger Dom sind. Das Bistum hatte mit seinem Post zunächst für Verwirrung gesorgt. −Screenshot: facebook/Bistum Regensburg

Aufregung in Regensburg: Das Bistum meldete auf seinem Facebook-Kanal, dass im Regensburger Dom eine Rauchentwicklung entdeckt worden sei. Allerdings handelt es sich nur um eine Übung der Feuerwehr. Der Post des Bistums wurde mittlerweile wieder gelöscht.





Kurz nach 9 Uhr haben unsere Zeitung erste Hinweise erreicht, dass eine Rauchentwicklung im Regensburger Dom gemeldet worden war. Das Bistum hatte dies auf Facebook geschrieben und damit für Aufsehen gesorgt. „Im Glockenstuhl des Südturms des Regensburger Domes ist gerade eine Rauchentwicklung entdeckt worden! Die Feuerwehr ist bereits alarmiert!“, heißt es in dem Post.

Entwarnung: Nebelmaschinen statt Rauchentwicklung



Auf Nachfrage bei der Polizei gab diese jedoch schnell Entwarnung: Die Feuerwehr führt am Samstagvormittag eine Übung im und um den Dom durch. Ein entsprechender Hinweis der Stadt Regensburg hat es bereits in die Facebook-Gruppe „Du bist ein echter Regensburger, wenn...“ geschafft. Hinter der sichtbaren Rauchentwicklung stecken Nebelmaschinen.



In dem Hinweis erläutert die Stadt, dass es im Zeitraum zwischen 9 und 12 Uhr zu Verkehrsbehinderungen und eventuell kurzzeitigen Sperrungen am Domplatz, am Krauterermarkt, Unter den Schwibbögen, in der Weißen Hahnengasse und in der Thundorferstraße kommen kann. Die Übung führt die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit freiwilligen Kameraden durch. Auch die Polizei ist im Bilde, wie ein Sprecher unserer Zeitung mitteilt.

Kritik am Bistum für Facebook-Beitrag



Unklar ist zunächst aber noch, warum das Bistum den echt wirkenden Post abgesetzt hat, ohne aufzulösen, dass es sich um eine Übung handelt. Im Netz ist der Beitrag bereits auf erste Kritik gestoßen. „So etwas ohne den Hinweis auf eine Feuerwehrübung zu schreiben, finde ich verwerflich“, kommentiert eine Nutzerin. Ein anderer schreibt: „Kein Verständnis für solche Schlagzeilen.“

Zunächst stellte sich die Frage, ob der Post Teil der Übung war oder ob das Bistum tatsächlich nicht Bescheid wusste, dass in seinem Gotteshaus eine Übung abgehalten wird. Sowohl von der Stadt Regensburg als auch vom Bistum war am Samstag niemand für Presseauskünfte zu erreichen.

Bistum löscht Beitrag wieder



Eine Antwort auf die Frage fand sich in der Facebook-Story des Bistums, also etwas versteckten, lediglich temporären, Posts. Dort löste das Bistum bereits am Vormittag auf, dass es sich um eine Übung handelt. Der im Zentrum der Kritik stehende Hauptbeitrag wurde am späten Vormittag wieder gelöscht.