Schneckengift im Kaffee
Schneckenkorn in Klinik-Kaffeemaschine entdeckt: Knapp 200 Leute tranken wohl davon

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:58 Uhr

−Symbolbild: Imago

Im bayernweit bekannten Unfallklinikum Murnau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ist Schneckenkorn in einer Großkaffeemaschine gefunden worden. Knapp 200 Leute könnten davon getrunken haben - die Polizei ermittelt und warnt die Konsumenten.



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Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, wurde am Tag zuvor bei der regelmäßigen Reinigung einer Kaffeemaschine im Unfallklinikum Murnau eine unbekannte Substanz entdeckt. Unverzüglich wurde die Polizeiinspektion Murnau verständigt, welche die unbekannte Substanz sofort zur weiteren Einschätzung zum Sachgebiet SG 201 (Chemie) des BLKA brachte.

Eine erste Analyse ergab, dass es sich hierbei um Metaldehyd, auch bekannt als Schneckenkorn, handelt. Nach dieser Analyse wurden unverzüglich der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim sowie die Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen alarmiert, welche noch am selben Tag umfangreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen vor Ort durchführten.

Bislang noch keine Mitteilungen über mögliche symptomatische Folgen



Nach dem aktuellen Kenntnisstand könnten bis zu 190 Personen Kaffee aus der betroffenen Kaffeemaschine konsumiert haben, zum jetzigen Zeitpunkt sind noch keine Mitteilungen über mögliche symptomatische Folgen eingegangen. „Nach Experteneinschätzung sind nach den derzeitigen Informationen bei den Betroffenen keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten“, so die Polizei.

Sollten bei betroffenen Personen dennoch gesundheitliche Beschwerden auftauchen, mögen sich diese umgehend mit der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen unter der 08821/917-0 in Verbindung setzen. In diesem Falle wird auch empfohlen, einen Arzt aufzusuchen. Das Unfallklinikum Murnau informierte auch alle möglicherweise betroffenen Beschäftigten und Patienten.

Die Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen führt, in enger Abstimmung mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft München II, die Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung. Ein Tatverdächtiger ist bislang nicht bekannt.

− ce