Bundesliga
Präsident Hainer: Blick auf Meisterschaft, anderes später

25.04.2023 | Stand 25.04.2023, 6:00 Uhr

Herbert Hainer - Herbert Hainer (M), Präsident und Aufsichtsrat des FC Bayern München will vor Saisonende keine Konsequezen aus der Krise ziehen. - Foto: Christian Kolbert/Bildagentur Kolbert/dpa/Archivbild

Präsident Herbert Hainer will sich vor dem Saisonende mit möglichen Konsequenzen der aktuellen schweren sportlichen Krise beim FC Bayern nicht beschäftigen. «Wir konzentrieren uns erst einmal auf die deutsche Meisterschaft. Das wird schwer genug sein, wie wir heute gesehen haben», sagte er nach dem herben Rückschlag im Titelrennen am Samstag beim FSV Mainz 05. «Über alles andere reden wir dann später», kündigte Hainer, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist, an.  

Der deutsche Fußball-Rekordmeister aus München hatte die Partie nach einer 1:0-Führung mit 1:3 verloren und die Tabellenführung abgeben müssen. Durch ein 4:0 gegen Eintracht Frankfurt zog Borussia Dortmund am Abend mit einem Punkt Vorsprung an den Bayern vorbei.  

Nach dem Ausscheiden in den Viertelfinals in der Champions League gegen Manchester City und im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg war auch heftige Kritik an den für den Sport beim Rekordmeister verantwortlichen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic laut geworden.  

Hainer zeigte sich enttäuscht, dass die Mannschaft nach der 1:0-Führung in der ersten Halbzeit in der zweiten Spielhälfte eingebrochen war. «Wenn man zwei so unterschiedliche Halbzeiten sieht und wir dann so einbrechen, ist das schwer zu erklären», sagte der frühere Wirtschaftsmanager. 

Ex-Nationaltorwart Kahn betonte erneut, dass er die Kritik «sehr gerne» annehmen würde und «kein Problem» damit habe. «Ich habe in meiner Karriere vieles erlebt und weiß, was es bedeutet, wenn es nicht gut läuft beim FC Bayern. Die Verantwortung tragen wir alle.» Trotzdem werde er keinen Millimeter nachgeben, «auch in dieser Saison trotz dieser schlechten Leistung deutscher Meister» werden zu wollen.

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