Ein Einsatz, der viral geht: Weil die Nürnberger Polizei einen Hasen aus der Pegnitz rettete, wird sie in den sozialen Medien gefeiert. Der Hase war offenbar auf der Flucht vor einem freilaufenden Hund in den Fluss gefallen und drohte, zu ertrinken. Mit vereinten Kräften wurde der kleine Kerl aus dem Wasser gezogen. Geschafft hat er es leider dennoch nicht.
Möglicherweise war es ein unangeleinter Hund, der auf der Insel Schütt die Verfolgung des Hasen aufgenommen hatte und das verzweifelte Tier in die Pegnitz jagte. Dort trieb der Hase vom Hohen Steg in Richtung Spitalbrücke ab, drohte zu ertrinken. Passanten, die das Geschehen beobachtet hatten, alarmierten die Polizei.
„Aufgrund des rutschigen Ufers war es unseren Kollegen der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte nicht möglich, an den Vierbeiner heranzukommen. Erst als ein Passant unseren Kollegen einen langen Ast reichte, gelang es, den Hasen ans Ufer zu ziehen.“ So berichtet die Polizei Mittelfranken in ihrem Facebook-Post, der binnen Stunden Hunderte Likes bekam.
Auf der Insel Schütt in #Nürnberg flüchtete sich heute Mittag ein #Hase vor einem freilaufenden Hund in die #Pegnitz. Der Hase drohte zu ertrinken. Mit Unterstützung von Passanten gelang einer Streife die Rettung. Das Tier wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht. #WirFürHasen pic.twitter.com/7ra4i07Oh5 — Polizei Mittelfranken (@PolizeiMFR) October 15, 2023
Der erschöpfte und fast leblose Hase wurde von den Beamten der Polizei mit einem Handtuch und einer Wärmflasche, die von Passanten zur Verfügung gestellt wurden, getrocknet und gewärmt. Da es um den Gesundheitszustand des Hasen schlecht stand, wurde er in die Tierklinik am Nordring gebracht. Dort wurde er tierärztlich erstversorgt.
Polizei bedankt sich bei Passanten für die Unterstützung
„Wir drücken dem kleinen Langohr die Daumen, dass er bald wieder Freudensprünge machen kann. An dieser Stelle möchten wir uns für die Hilfsbereitschaft der Passanten vor Ort bedanken, die uns bei der Hasenrettung so toll unterstützt haben“, so die Polizei abschließend in besagtem Post.
Inzwischen hat nordbayern.de von einer Mitarbeiterin der Tierklinik erfahren, dass die Ärzte den Hasen von seinem Leid erlösen mussten. Der kleine Kerl hat es nicht geschafft.
In Nürnberg dürfen Hunde unangeleint bei ihrem Halter laufen, sofern sie eine Körpergröße von 50 Zentimetern nicht überschreiten und nicht zu den Listenhunden zählen. Zum Halter des Hundes, der den Hasen in die gefährliche Lage gebracht haben soll, ist nichts bekannt. Bislang sei auch noch nicht vollständig verifiziert, dass es sich tatsächlich um einen Hund handelte, der den Hasen in die Pegnitz trieb. Dies beruhe rein auf den Aussagen dritter, betonte die Polizei.