MAN Energy Solutions
Neues Werk für Wasserstoff-Elektrolyseur-Bauteile

27.04.2023 | Stand 27.04.2023, 22:37 Uhr

Motorenhersteller MAN Energy Solutions - Das MAN Energy Solutions-Logo auf dem Verwaltungsgebäude in Augsburg. - Foto: picture alliance / dpa

Das Augsburger Unternehmen MAN Energy Solutions will vom kommenden Jahr an in großem Stil wichtige Bestandteile für Wasserstoff-Elektrolyse-Anlagen, sogenannte Stacks, in Hamburg fertigen. Für einen Wasserstoff-Hochlauf müsse man von der Manufaktur zur automatisierten Serienfertigung kommen. «Und dafür setzen wir heute den symbolischen ersten Spatenstich», sagte der Chef der VW-Tochter, Uwe Lauber, am Mittwoch in Hamburg. Dort soll das Werk bis 2024 in Rahlstedt am östlichen Stadtrand entstehen. Allein in Hamburg sollen langfristig mehrere Hundert Arbeitsplätze geschaffen werden.

Betreiber ist die ebenfalls in Augsburg ansässige MAN-Energy-Solutions-Tochter H-Tec Systems, die sich als Wasserstoffspezialist in den kommenden Jahren als einer der drei weltweit wichtigsten Lieferanten für sogenannte PEM-Elektrolyseure etablieren will. Im Moment beschäftigt H-Tec rund 350 Menschen. MAN Energy Solutions werde in den kommenden Jahren 500 Millionen in die Elektrolyseur-Fertigung investieren, sagte Lauber. 2024 sollen in der Hansestadt PEM-Elektrolyse-Stacks mit einer Gesamtelektrolyseleistung von 5 Gigawatt automatisiert hergestellt werden.

Sie bilden das Herzstück der Elektrolyse-Anlagen, die am Firmenhauptsitz in Augsburg gebaut werden. Die Elektrolyse mittels Protonen-Austausch-Membranen (PEM) gilt laut Unternehmen im Gegensatz zum älteren Verfahren der alkalischen Elektrolyse als «das am besten geeignete Elektrolyseverfahren zur Integration von erneuerbaren Energien, da sie aufgrund ihrer hohen Dynamik optimal auf Schwankungen in der Verfügbarkeit reagieren kann».

Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird, gilt als einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Er soll vor allem dort eingesetzt werden, wo eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist. Experten gehen allerdings davon aus, dass ein großer Teil des künftig benötigten Wasserstoffs auf längere Zeit importiert werden muss.

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