Verbraucherzentrale gibt Tipps
Katastrophe für den Umweltschutz? Holzöfen und Kamine nicht immer unbedenklich

02.12.2022 | Stand 02.12.2022, 14:42 Uhr

Ein Mann legt in seiner Wohnung ein Stück Holz in einen Kaminofen, in dem ein Feuer brennt. Doch Kamin- und Holzöfen bringen nicht nur Wärme sondern auch Nachteile für die Umwelt mit sich. −Foto: dpa

Wegen der explodierenden Preise für Gas, Öl und Strom suchen aktuell viele Verbraucher nach alternativen Heizmöglichkeiten. Bei der Auswahl ganz vorne dabei sind Holzöfen und offene Kamine. Diese bringen allerdings Nachteile für die Umwelt mit sich.



Die verstärkte Nutzung führt zu erheblichen CO2- und Feinstaubemissionen und ist in Hinblick auf den Umweltschutz somit nicht ganz unbedenklich, teilt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern mit. Dennoch gebe es Möglichkeiten, die Umweltbelastung zu reduzieren.

Holz darf nicht feucht sein



So empfehlen die Experten, frische Holzscheite nicht sofort in den Ofen zu schieben, sondern diese erst einmal mindestens ein – besser noch zwei Jahre - trocknen zu lassen. Erst wenn das Holz komplett frei von Feuchtigkeit ist, sei es zum Heizen geeignet. Ein No-Go sei auch das Verbrennen von Papier, alten Fensterrahmen, Spannplatten oder gar Plastik. Sperrmüll und andere Abfälle haben im Ofen nichts zu suchen.

Beim Anfeuern keine Energie verschwenden



Um auch beim Heizen mit Holz keine Energie unnötig zu vergeuden, sollte man sich über ein richtiges Anfeuern und Betreiben des Holzofens oder Kamins informieren. Ein ständig erlöschendes Feuer ist nicht nur nervig, sondern auch eine vermeidbare Verschwendung.

Alle, die einen Holzofen oder einen Kamin besitzen, sollten diesen regelmäßig von einem Kaminkehrer überprüfen und säubern lassen, so die Energieberater. Nur so werde das Risiko für Brände und Rauchvergiftungen minimiert. Wer es also bis jetzt versäumt hat, in den letzten ein bis zwei Jahren – die Häufigkeit variiert je nach Betriebsfrequenz - einen Kaminkehrer zu bestellen, der sollte das dringend in nächster Zeit nachholen, rät die Verbraucherzentrale.

„Blauer Engel“ als Richtwert



Bei Neuanschaffungen von mit Holz betriebenen Heizvorrichtungen sei es im Namen des Umweltschutzes ratsam, auf Modelle zu setzen, die die Kriterien des Labels „Blauer Engel“ erfüllen. Diese Öfen sorgen unter anderem durch einen Feinstaubfilter sowie eine automatische Luftsteuerung für eine bessere Emissionsbilanz.

− red




Bei Unsicherheiten beim Kauf eines Holzofens oder Kamins hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale, die richtige Entscheidung zu treffen.