Kultur
Galeries Lafayette: Verhandeln über Mietvertragsverlängerung

31.08.2023 | Stand 01.09.2023, 22:36 Uhr

Quartier 207 - Außenansicht des Kaufhauses Galeries Lafayette an der Friedrichstraße. - Foto: Hannes P. Albert/dpa

Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat das Quartier 207 an der Friedrichstraße als neuen Standort für die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) ins Gespräch gebracht - doch der aktuelle Mieter möchte das Gebäude offensichtlich noch nicht so schnell verlassen. «Die Galeries Lafayette verhandeln derzeit mit dem Eigentümer Tishman Speyer über die Weiterführung ihres Mietvertrags, der Ende 2024 ausläuft», teilte ein Sprecher der Galeries Lafayette am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst berichtete die «B.Z.» darüber.

Tishman Speyer hatte am Dienstag auf dpa-Anfrage mitgeteilt: «Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit dem Land Berlin, es sind aber noch viele Details zu klären.»

Am Donnerstagabend teilte ein Sprecher des Eigentümers Speyer der dpa mit: «Unser Mietvertrag mit Galeries Lafayette im Q207 in Berlin hat eine feste Laufzeit, die im Dezember 2024 endet. In unserem laufenden Austausch mit Galeries Lafayette war nie die Rede von einer Verlängerung oder einem Verlängerungswunsch von Galeries Lafayette über das Jahr 2024 hinaus.» Die Pläne für das Objekt hätten immer auf diesem klaren Verständnis basiert.

Laut Kultursenatsverwaltung sind die beiden Standorte der ZLB am Blücherplatz und in der Breiten Straße zu klein geworden. Der Instandsetzungsbedarf sei riesig. Ursprünglich sollte der Standort am Blücherplatz erweitert werden, wofür sich der Senat 2018 auch ausgesprochen hat. Vergangenes Jahr sei das Projekt aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt worden, so die Kulturverwaltung.

Senator Chialo bezeichnete am Montag das Quartier 207 als am besten geeignet für die ZLB. Der Komplex sei schneller bezugsfertig und nachhaltiger als ein Neubau.

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