Todesfall
Früherer Wissenschaftsminister Wolfgang Wild gestorben

13.04.2023 | Stand 13.04.2023, 19:19 Uhr

Wolfgang Wild - Der frühere Minister für Wissenschaft und Kultur in der Bayerischen Staatsregierung, Wolfgang Wild. - Foto: Frank Leonhardt/dpa/Archivbild

Der frühere bayerische Minister für Wissenschaft und Kunst, Wolfgang Wild, ist tot. Wild habe entscheidende Voraussetzungen für die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Bayern geschaffen und Wissenschaftspolitik neu gedacht», sagte der Amtsinhaber im Ministerium, Markus Blume (CSU), am Mittwoch. Der CSU-Politiker starb im Alter von 92 Jahren.

«Mit Wolfgang Wild verlieren wir einen echten Vordenker und Weichensteller», betonte Blume. Wild sei ein renommierter Physiker und hervorragender Wissenschaftsorganisator gewesen, die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft eines seiner besonderen Anliegen.

Wild gehörte den Ministeriumsangaben zufolge von 1986 bis 1989 der Bayerischen Staatsregierung unter den Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß und Max Streibl an. Er war der erste Minister, nachdem das Wissenschaftsministerium neu gegründet und vom Kultusministerium abgetrennt worden war. Als Kernphysiker hatte er zuvor Professuren an der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität München inne. Ab 1980 bis zu seinem Eintritt ins Kabinett war er Präsident der Technischen Universität München. Nach seinem Ausscheiden aus der Staatsregierung stand er ab 1989 vier Jahre der Deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten vor.

Wild ist unter anderem Träger des Bayerischen Verdienstordens sowie des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse. Zudem war er Ehrensenator an der Universität Bayreuth und Träger der Albertus-Magnus-Medaille der Stadt Regensburg.

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