Immer gleiche Masche
Bande soll zahlreiche Sextouristen an tschechischer Grenze in die Falle gelockt haben

07.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:40 Uhr

−Symbolbild: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Polizei in Tschechien hat eine Bande festgenommen, die ausländische Sextouristen in eine Falle gelockt und ausgeraubt haben soll.



Zwei Männer, ein Jugendlicher und drei Frauen seien in Untersuchungshaft genommen worden, sagte am Dienstag eine Polizeisprecherin in Domazlice bei Pilsen. Die Gruppe ging demnach im tschechischen Grenzgebiet zu Deutschland immer nach dem gleichen Schema vor: Eine der Frauen habe an einer Straße auf einen Freier gewartet und ihn dann in eine Wohnung gelockt. Dann seien die Männer hineingekommen, um den Ausländer zu verprügeln und zu berauben.

Sextouristen als Opfer: Ermittler vermuten hohe Dunkelziffer



Die Beute reichte den Angaben zufolge von Geldscheinen und Kreditkarten bis hin zu Halsketten und Mobiltelefonen. Mitunter seien die Opfer gezwungen worden, Bargeld an einem Geldautomaten abzuheben. Bisher wurden den Ermittlern fast 20 derartige Fälle bekannt. Sie gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil Geschädigte davor zurückscheuten, die Polizei einzuschalten.

Bei einer Verurteilung drohten den Beschuldigten Freiheitsstrafen von fünf bis zu zwölf Jahren, hieß es. Domazlice (Taus) liegt rund 15 Kilometer nordöstlich der bayerischen Grenzstadt Furth im Wald (Landkreis Cham).

− dpa