Rosenheim/Augsburg
Bärenspuren in Bayern: Umweltamt rechnet nicht mit dauerhafter Ansiedlung

18.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:28 Uhr

Ein Braunbär im Tierfreigelände im Nationalpark bayerischer Wald - europäischer. −Foto: imago

Im Süden Bayerns treibt sich offenbar ein Bär herum. Das Landesamt für Umwelt (LfU) rechnet aber nicht damit, dass der Bär hier wieder sesshaft wird.



In den Landkreisen Miesbach und Rosenheim seien vergangenes Wochenende nahe der Grenze zu Österreich Pfotenabdrücke im Schnee entdeckt worden, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt am Montagabend mit. Die Auswertung der Trittsiegel habe nun ergeben, dass es sich um die Spuren eines Braunbären handele. Nähere Angaben zu dem Tier seien auf Grundlage der Tatzenabdrücke nicht möglich.

Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien über die Entdeckung informiert worden, teilte das Landesamt für Umwelt weiter mit. Es verwies auf die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren hin, die auf seiner Website zu finden seien.

Letzter Hinweis auf Bär in Bayern im Sommer 2022



Den bislang letzten bestätigten Hinweis auf einen Braunbären in Bayern hatte es der Behörde zufolge im vergangenen Sommer gegeben. Im Gebiet zwischen Reutte im österreichischen Bundesland Tirol und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie Bad Tölz und Wolfratshausen wurden demnach mehrere Hinweise auf einen Braunbären bestätigt.

Die von Bayern aus nächste Bärenpopulation lebt laut dem Landesamt für Umwelt im italienischen Trentino, etwa 120 km von Bayern entfernt. Junge Männchen streiften auf der Suche nach einem Weibchen aber zum Teil sehr weit umher. Dabei könnten sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. „Es wird nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln“, fügte die Behörde hinzu.

− afp