Rosenheim
Brennerbasistunnel: So plant die Bahn ihre Trassen in Oberbayern

20.06.2018 | Stand 21.09.2023, 0:53 Uhr

Im "Grobtrassenentwurf" sind die verschiedenen möglichen Trassen verzeichnet. Bis Anfang 2020 wollen sich die Planer auf einen Streckenverlauf festlegen. − Foto: Deutsche Bahn

Er wird die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt: der Brennerbasistunnel. Ab 2026 sollen Züge bei Innsbruck unter der Erde verschwinden, den Alpenhauptkamm hinter sich lassen und nach 64 Kilometern bei Franzenfeste in Südtirol wieder auftauchen. Bis zu 400 Züge sollen dann täglich von Deutschland aus den Tunnel befahren, doppelt so viele wie bisher.

Damit sie überhaupt Platz auf den Schienen haben, planen Deutsche Bahn (DB) und Österreichische Bundesbahn (ÖBB) zwischen Rosenheim und dem österreichischen Kufstein eine neue zweigleisige Strecke durch Bayern, den Brenner-Nordzulauf. Ein Plan, der bei Naturschützern auf Widerstand trifft. Was DB und ÖBB am Montag präsentiert haben, ist noch lange nicht in Stein gemeißelt. Es ist ein sogenannter "Grobtrassenentwurf" (siehe Grafik). In ihm sind die Trassenverläufe eingezeichnet, die sich die Planer vorstellen können. Seit 2015 wird an dem Plan getüftelt.

Möglichkeiten gibt es viele. Ihren Ausgang nehmen sie bei Tuntenhausen. Eine Variante sieht einen Tunnel bei Buchrain vor, eine andere führt an Eigenholz vorbei. Mehrere potentielle Strecken führen westlich oder östlich an Kolbermoor vorbei, auch hier steht ein Tunnelbau im Raum. Die östlichste Trasse würde an Stephanskirchen vorbeiführen. Enger wird es im Inntal, obwohl auch hier mehrere Strecken und Tunnel denkbar sind.

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