Passau
Welche Auswirkungen die extreme Trockenheit auf die Region hat

07.06.2018 | Stand 19.09.2023, 20:51 Uhr

Längst hat sich die Trockenheit an Donau, Inn und Ilz, die in Passau zusammenfließen, bemerkbar gemacht. − Fotos: Thomas Jäger

Gefühlt ist schon seit fast zwei Monaten Sommer. Diese Wetterlage hat aber nicht nur ihre Sonnenseite. Denn die Natur leidet enorm unter dem mangelnden Regen. Welche Auswirkungen die extreme Trockenheit hat, zeigt die PNP in diesem Überblick.

Trockenheit und Unwetter ohne Ende

"Die Unwettergefahr nimmt wieder deutlich zu", sagt Matthias Habel, Meteorologe bei WetterOnline, mit Blick auf die kommenden Tage. Es werde teils heftig gewittern, wo genau lasse sich aber noch nicht vorhersagen. Denn wenn es regnet, dann trifft es meist nur einen Landstrich. Einen Kilometer weiter kann es noch nicht einmal tröpfeln.

Zwar sei die von den Meteorologen als Omega-Lage bezeichnete Wettersituation für Mitteleuropa nicht ungewöhnlich, erklärt Habel. Bemerkenswert sei aber, dass sie schon so lange anhalte und es deshalb seit vielen Wochen extrem trocken bei andauerndem Sonnenschein ist.

Ertragseinbußen bei Getreidebauern

Vor allem Gerste, Weizen und Hafer würden unter der Trockenheit leiden, sagt Hans Koller, Kreisobmann beim Kreisverband Passau des Bayerischen Bauernverbands. Die Landwirte würden mit Ertragseinbußen rechnen, die Erträge würden heuer voraussichtlich 20 bis 30 Prozent unter dem Durchschnitt liegen, schätzt Koller. Denn selbst wenn es jetzt flächendeckend regnen würde, wäre das zu spät für das Getreide.

Wetter sorgt für süße Erdbeeren

Josef Hausner will nicht jammern, jedenfalls nicht vor der Ernte. Einen Grund dazu habe der Bauer aus Burgkirchen (Lkr. Altötting), der auf fast 20 Hektar Erdbeeren kultiviert, nämlich noch nicht: "Ich habe noch nie so früh Erdbeeren gehabt wie heuer."

Noch droht keine Wasserknappheit

Das Wasserwirtschaftsamt in Deggendorf blickt der Situation noch relativ gelassen entgegen, obwohl diese in manchen Gegenden bedenklich werden könnte. "Wenn’s so weitergeht, kann es ein Problem werden", sagt Behördenleiter Michael Kühberger. Allerdings seien die Grundwasserspeicher dank des niederschlagsreichen Winters und des abgetauten Schnees gut gefüllt. Doch sollte es weiterhin nicht ordentlich regnen, könnte es "lokal zu Engpässen kommen". Etwa im Bayerischen Wald, wo die Grundwasserverhältnisse notorisch schlecht sind.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Ihre Heimatzeitung vom 7. Juni 2018 (Online-Kiosk) oder kostenlos im PNP Plusportal.