Der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Patrick Reimer beendet nach dieser Saison seine lange und erfolgreiche Karriere. «Ich weiß jetzt schon, dass mir jede Sekunde mit meinen Jungs in der Kabine, auf dem Eis und selbst im Bus fehlen wird. Dieser Sport hat mein Leben geprägt und mich Dinge erleben lassen, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen konnte», äußerte der 40-Jährige in einer Vereinsmitteilung der Nürnberg Ice Tigers vom Sonntag. Mit bislang 390 Toren und 453 vorbereiteten Treffern in 1050 Spielen ist Reimer der beste Torjäger und Scorer in der DEL-Geschichte.
Im Dezember 2003 debütierte der gebürtige Allgäuer für die Düsseldorfer EG in Deutschlands höchster Spielklasse. Im Sommer 2012 wechselte der Angreifer nach Nürnberg. Der Franken-Kapitän führt die Vereinshistorie in den Kategorien Spiele (572), Tore (234), Assists (279) und Scorerpunkte (513) an. Kein anderer Spieler soll bei den Ice Tigers jemals wieder Reimers Rückennummer 17 tragen, teilte der Verein mit.
Den Gewinn der olympischen Silbermedaille mit der deutschen Nationalmannschaft 2018 in Pyeongchang oder das Winter-Game in Nürnberg 2013 zählt Reimer zu den Highlights in seiner langen Laufbahn. «Noch ist es aber nicht an der Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. Noch einmal Playoffs spielen und den Traum zu leben, ist das große Ziel, für das wir bis zum letzten Spiel alles geben werden», sagte Reimer. Der deutsche Meistertitel fehlt ihm noch in seiner Bilderbuch-Karriere.
Der Stürmer hinterlässt nicht nur in Nürnberg, sondern im gesamten deutschen Eishockey eine große Lücke. «Patrick Reimer ist ohne Frage ein Gesicht des deutschen Eishockeys der letzten Jahrzehnte. Vor allem seine Führungsqualitäten auf sowie außerhalb des Eises machen ihn so einzigartig und beliebt», kommentierte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke den bevorstehenden Abschied des Routiniers.
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