Salzweg
Bildung als Schlüssel gegen Rassismus

20.03.2019 | Stand 20.09.2023, 0:32 Uhr

Gründe für und Lösungsvorschläge gegen Rassismus diskutierten (v.l.) Prof. Dr. Maurizio Bach, Prof. Dr. Dr. Peter Fonk, Dr. Angelika Metzger-Weiser und Petra Haubner. −Foto: Johannsen

Diskriminierung, Ausgrenzung oder eine unerklärliche Abneigung – was manchmal noch harmlos scheint, ist oft schon Rassismus. Ein Problem, das in den letzten Jahren in Europa immer mehr zugenommen hat. Unter dem Motto "Rassismus in Europa" fand deshalb im Rahmen der Aktionswoche gegen Rassismus, die der KJR Passau in diesem Jahr erstmalig organisiert, im Pfarrheim Salzweg (Landkreis Passau) ein Hearing mit Diskussion vor rund 50 Zuhörern statt.

Moderiert von Christian Domes, Asylbeauftragter der Gemeinde Salzweg, diskutierten Rechtsanwältin Petra Haubner, Soziologieprofessor Prof. Dr. Maurizio Bach, Theologieprofessor Prof. Dr. Dr. Peter Fonk und Ärztin Dr. Angelika Metzger-Weiser, welche Probleme durch Rassismus entstehen und wie mögliche Lösungen aussehen könnten.

Einig sind sich die Professoren der Uni Passau schon zu Beginn: Der Begriff Rassismus sei grundsätzlich falsch, da er sich nicht auf Menschen anwenden lasse. "Es gibt keine Menschenrassen", betont Maurizio Bach. Das Problem sei trotz des fehlerhaften Begriffs aber vorhanden. "Die politisierte Fremdenfeindlichkeit untergräbt das Programm einer europäischen Integration und ist deshalb auch eine Gefahr für den europäische Zusammenhalt", sagt Bach. Die anderen Redner können dies bestätigen. "Die Zeit der Willkommenskultur ist vorbei", erklärt Petra Haubner, die auf Migrationsrecht spezialisiert ist. Es gebe inzwischen offen rassistische Parteien und einen spürbaren Rechtsdruck in Europa.

− cjo



Wie die Diskussion weiterging, lesen Sie in Ihrer Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 21. März 2019 im Lokalteil Passau.