Untergriesbach/Wegscheid
Passionskreuze als bildhafte Symbole für das Leiden Christi

19.04.2019 | Stand 21.09.2023, 4:29 Uhr

Das "Waffen-Christi-Kreuz" in der Meßnerschlager Weide hat die Sektion Wegscheid des Bayerischen Waldvereins wunderbar restaurieren lassen. −Foto: Haselbeck

Die "Waffen-Christi-Kreuze" des Wegscheider Landes passen thematisch zur Karfreitagsliturgie, da sie die Kreuzigung Jesu Christi eindrucksvoll charakterisieren. Die religiösen Symbole am Kreuz sind im Glauben der Bevölkerung der Gegend im Unteren Bayerischen Wald tief verankert.

Sie gehen zurück auf den Herrgottschnitzer von Möslberg, Joseph Weidinger (1797-1880). Auffälligstes Merkmal seiner Schnitzkunst sind der gekreuzigte Christus, um den verschiedene Passionswerkzeuge und Gegenstände angebracht sind, die mit seinem Leidensweg zu tun haben.

So findet man auf einem eindrucksvoll gestalteten Kreuz in der Meßnerschlager Weide zum Beispiel eine Uhr mit der Sterbestunde Jesu, einen goldenen Kelch aus dem Abendmahl, die Lanze, mit der ein römischer Soldat Jesus die Seitenwunde zufügte, einen Hahn, der beim Verrat durch Petrus dreimal krähte oder Zange und Hammer für die Kreuznägel.

Auch ein bildhauerisch sehr qualitätsvolles Passionskreuz von Joseph Weidinger am Ufer der noch jungen Ranna in Kappelgarten erinnert symbolträchtig an die Leidensgeschichte Jesu. An die 30 Symbole und Leidenswerkzeuge sind über Kreuzbalken und Rückwand verteilt und künden vom Martyrium des Erlösers.

− fh/khp

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in Ihrer Passauer Neuen Presse (Hauzenberg) vom 18./19. April 2019.