Bitteres 1:2 gegen Fürth
Tor-Geschenke, Knochner-Schock und Elfer-Drama in Minute 97: Total gebrauchter Tag für Schalding

13.04.2024 | Stand 13.04.2024, 20:53 Uhr

Frust pur: Schalding-Keeper Max Böhnke und Markus Tschugg nach dem Fürther Treffer zum 2:1. − Foto: Lakota

Ganz bitterer Nachmittag für den SV Schalding: Im Regionalliga-Heimspiel gegen die Spvgg Greuther Fürth II musste sich der SVS nach 1:0-Pausenführung noch mit 2:1 beugen. Neben dem Spiel verloren die Passauer Vorstädter auch Philipp Knochner, der sich das Knie verdrehte und nur gestützt von Schaldinger Betreuern vom Platz humpeln konnte. „Das sieht leider nicht gut aus“, befand Teammanager Jürgen Fuchs.

Die rund 600 Zuschauer am Reuthinger Weg sahen einen furiosen Start. Schalding hatte zweimal durch Fabian Schnabel die Chance zur Führung, die noch dickeren Möglichkeiten verbuchte aber der Gast, nach vier Minuten rettete Keeper Max Böhnke mit einem Hammer-Reflex gegen Ricky Bornschein, wenig später schoss Sebastian Müller am langen Pfosten aus kurzer Distanz vorbei.

Just als sich das Geschehen etwas beruhigt hatte, schlug dann Schalding zu. Eine feine Flanke von Alex Kurz köpfte Patrick Drofa mit einem wuchtigen Kopfball ins Netz (24.). Wenig später dann der Verletzungsschock: Philipp Knocher verdrehte sich bei einem Rettungsversuch das Knie, signalisierte sofort, dass es nicht mehr weitergeht. Zuvor rettete Böhnke erneut ganz stark gegen Bornschein.

Nach der Pause dann die frühe kalte Dusche für die Köck-Elf. Der zuvor so starke Böhnke kam bei einer Flanke um einen Tick zu spät, Robin Littig war zur Stelle – 1:1. Und das nächste Schaldinger Torgeschenk folgte nur wenig später. Markus Tschugg verstolperte im eigenen Strafraum den Ball, nachdem Böhnke einen Adlung-Schuss klasse gehalten hatte, Patrick Götzelmann sagte Danke und schoss aus fünf Metern zum 2:1 ein.

Köck: Elfer-Fehlschuss geht auf meine Kappe



In der Folge passierte nicht mehr viel. Fürth verwaltete das Geschehen, Schalding bemühte sich, wurde aber nach vorne kaum gefährlich. Bis zur siebten Minute der Nachspielzeit, als es nochmals dramatisch wurde. Nach einer Flanke des eingewechselten Jonas Goß wurde Markus Gallmaier von den Beinen geholt, Elfmeter. Der Gefoulte übernahm selbst die Verantwortung − doch anstelle des Comeback-Treffers des lange verletzten Stürmers wurde der halbhohe Schuss zur Beute des Fürther Schlussmanns Dimitrios Gkoumas. Niederlage statt Ausgleich – und viel Frust im SVS-Lager.

„Wir haben es sehr ständig gemacht, unseren Plan gut umsetzen können. Die beiden Gegentore waren leider zu einfach“, urteilte hinterher Trainer Stefan Köck. „Ich denke, ein 2:2 wäre durchaus gerecht gewesen“, meinte der Coach und nahm den Elfer-Fehlschuss auch auf seine Kappe. „Den hat leider der Trainer versemmelt. Die Entscheidung über den Schützen hätte ich treffen müssen. Markus hätte heute nicht schießen dürfen. Ich verstehe, dass er schießen will. Und es ist schön, dass ihm Fabian Schnabel den Vortritt lässt. Aber Markus war schon sehr kaputt, ich habe es versäumt, es anders zu entscheiden.“

Tore: 1:0 Patrick Drofa (24.); 1:1 Robin Littig (46.); 1:2 Patrick Götzelmann (46.); SR Philipp Götz (Schwandorf-Ettmannsdorf); 587.