Schockanruf
„Tochter verhaftet“: Passauer Seniorin übergibt mehrere tausend Euro an Betrüger

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 11:32 Uhr

Mehrere tausend Euro hat eine Passauer Seniorin aufgrund eines Schockanrufs verloren.  − Symbolbild: dpa

Mehrere tausend Euro hat eine 87-Jährige aus Passau am Dienstag an Betrüger verloren. Die hatten sie mit einem so genannten „Schockanruf“ zur Geldübergabe bewegt.



Gegen 15.20 Uhr erhielt die Rentnerin einen Anruf, bei dem ihr vorgegaukelt wurde, dass ihre Tochter verhaftet worden sei. Sie müsse nun Geld an ein Gericht zahlen. Eine Stunde später erschien ein bislang unbekannter Abholer, dem sie Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro übergab.

Der unbekannte Mann war etwa 1,75 Meter groß, mit kräftiger Statur und rundem Gesicht, er trug wohl eine schwarze Jacke.

Kripo bittet um Hinweise

Die ermittelnde Kriminalpolizei bitte nun um Hinweise: Wer hat am Dienstag (26. März 2024) im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr im Bereich Grubweg verdächtige Beobachtungen - Personen oder Fahrzeuge - gemacht? Die Kripo Passau bittet, Hinweise unter der 0851/9511-0 oder bei jeder anderen Dienststelle zu melden. Der Zeugenaufruf richtet sich auch an Taxifahrer, die eventuell im fraglichen Zeitraum eine männliche Person, auf die die Beschreibung passt, in Richtung Grubweg gefahren haben.

Schockanrufe: Das sind die Warnsignale

Erneut warnt die Polizei vor Schockanrufen, die zur Zeit vermehrt vor allem auch im Passauer Stadtgebiet auftreten. Auf folgende Warnsignale sollte geachtet werden:

- Der Anrufer beginnt das Gespräch mit einer Art „Ratespiel“ („Rate mal, wer am Telefon ist“).

- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.

- Der Anrufer benötigt kurzfristig und schnell Hilfe in Form von Bargeld, kann dies aber nicht persönlich abholen.

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, sobald sich jemand nach Ihren finanziellen Verhältnissen erkundigt.

- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer „110“ an. Sollten Sie bei der Polizei zurückrufen, drücken Sie dabei nicht die „Rückruftaste“, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen. Wählen Sie die Nummer selbst!

- Lassen Sie sich nicht weiterverbinden. Bestehen Sie darauf, selbst bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion nachzufragen und wählen Sie die Ihnen bekannte Nummer, nachdem Sie einmal richtig aufgelegt haben.

− lai