Wettlauf gegen die Zeit
Sanierungsarbeiten im Dreiflüssestadion: Bezirksliga-Gipfel in Passau auf Kunstrasen?

20.04.2024 | Stand 20.04.2024, 5:00 Uhr

Ist das breit genug? Philipp Roos deutet den Rasenstreifen zwischen Aus-Linie und der Regenrinne (rechts) an, die derzeit offen ist. − Foto: Danninger

Der Samstag, 27. April, ist dick angestrichen im Kalender des FC Passau, denn da stehen zwei Heim-Spitzenspiele auf dem Spielplan: Um 11 Uhr empfängt die A-Jugend als Spitzenreiter der Bezirksoberliga Niederbayern den Zweiten aus Landshut und um 14 Uhr die 1. Mannschaft als Erster der Bezirksliga Ost den Zweiten aus Vornbach.

Zwei Zuschauermagneten, da sind sich die Experten sicher. Unsicher ist man allerdings, wo die Spitzentreffen steigen, denn die Laufbahnen rund ums Spielfeld im Dreiflüssestadion sind eine Baustelle, sie werden saniert. Das wäre kein großes Problem, denn sie gehen fast nahtlos auf gleicher Höhe zum Rasen über – aber eben nur fast, denn dazwischen verläuft die Bodenrinne, etwas breiter als ein Fußballschuh. Abdeckungen dieser umlaufenden Rinne sind während der Bauarbeiten abgenommen. „Das ist zu gefährlich für ein Fußballspiel“, entscheidet die Stadt als Eigentümer des Stadions. „Hmmm, ich weiß nicht so recht, eigentlich ist der Streifen Rasen zwischen Aus-Linie und Rinne so breit, dass die Gefahr ziemlich gering ist“, sagt Philipp Roos (38), der in seinen 20 Fußballjahren schon zig Plätze gesehen hat (Ex-Bayernligaspieler) und nun als 2. Vorsitzender Verantwortung übernommen hat beim FCP. „Aber egal, wir vom FC hoffen sowieso, dass die Arbeiten bis zum 27. April fertig sind und wir im Stadion spielen und viele Zuschauer begrüßen können.“

Und wenn nicht? „Dann müssen wir wohl oder übel auf den Kunstrasen ausweichen am Döbldobl“, benennt Roos die Notlösung. Dass dort weit weniger Stimmung aufkommt und somit mit weit weniger Fans gerechnet wird, das sei klar.

Sanierungsarbeiten stark witterungsabhängig



Der FC-Vorstand ist froh und dankbar, dass die Stadt ins Stadion investiert, betont Roos. „Man könnte höchstens das Timing hinterfragen, denn wir biegen auf die Zielgerade der Saison ein, auf unsere Höhepunkte und das nicht nur für die 1. Mannschaft.“

Den Bau-Auftrag hat das Rathaus vergeben. Von dort heißt es auf Anfrage der PNP: „Anfang April wurde mit der Sanierung der Laufbahn im Dreiflüssestadion begonnen. Es wird davon ausgegangen, dass die Arbeiten rd. 4 Wochen andauern, das ist jedoch stark witterungsabhängig“, erklärt OB-Sprecherin Maria Proske. Saniert werden die Laufbahn, die beiden Halbkreissegmente und der Asphaltbelag zwischen der Laufbahn und der Barriere, im Haushalt wurden dafür 585000 Euro bereitgestellt. Die Maßnahme wird durch den Freistaat Bayern gefördert.
Während der Arbeiten stehen die Laufbahn sowie die Segmente hinter den Toren für den Trainingsbetrieb der Leichtathleten nicht zur Verfügung. Der innenliegende Rasenplatz könne an den Wochenenden – je nach Baufortschritt – für den Spielbetrieb genutzt werden.
Proske weiter: „Die Stadt hat alle betroffenen Stadionnutzer rechtzeitig vorher über die Planungen informiert und auf mögliche Alternativen (entweder Abstimmung mit dem Platzwart, bzw. der Stadtverwaltung oder Kunstrasenplatz Döbl-Dobl bzw. Söldenpeterweg) hingewiesen.“